Die Probleme beim US-Flugzeugbauer Boeing könnten aus Sicht des Konkurrenten Airbus die ganze Branche belasten. „Boeings Probleme könnten verursachen, dass mehr Menschen hinterfragen, wie sicher die Fliegerei eigentlich sei", sagte Christian Scherer, der Chef des zivilen Flugzeugbaus bei dem europäischen Konzern, der Wirtschaftswoche. Das werfe "einen Schatten auf die gesamte Branche".
Nach Scherers Angaben ist es nun schwieriger, neue Flugzeuge zuzulassen. „Es gibt größeren Druck seitens aller Beobachter inklusive der Aufsichtsbehörden." Scherer widersprach der Annahme, Airbus profitiere von den Schwierigkeiten seines größten Konkurrenten. Die Preise für Flugzeuge stiegen, weil die Nachfrage größer sei als das Angebot.
Bei einem Zwischenfall Anfang des Jahres hatte eine so gut wie neue Boeing 737-9 Max der Fluggesellschaft Alaska Airlines im Steigflug ein Rumpf-Fragment verloren. Seit diesem Zwischenfall steht Boeing unter verstärktem Druck, die Qualitätskontrollen zu verbessern. Bei Abstürzen zweier Maschinen des Typs 737-Max im Oktober 2018 und März 2019 waren 346 Menschen ums Leben gekommen. Ein Auslöser der Unglücke war Ermittlungen zufolge eine Software der Flugzeuge.
Nichtsdestotrotz baut Airbus seine Position gegenüber Boeing aus. Auch charttechnischer hat Airbus die Nase klar vorne. Während die Aktie von Boeing nach dem Einbruch im Jahr 2020 seit Jahren mehr oder wenige rauf der Stelle tritt, konnte die Aktie von Airbus im laufenden Jahr bei 172,82 Euro ein neues Allzeithoch markieren. Zuletzt ist die Aktie zwar in eine Konsolidierung übergegangen, Airbus notiert aber weiter aber über dem langfristigen 200-Tage-Durchschnitt.
AKTIONÄR-Leser liegen seit der Empfehlung für die Aktie von Boeing mehr als 30 Prozent im Plus. Insgesamt bleiben die Aussichten weiter gut, Anleger bleiben mit einem Stopp bei 119,00 Euro investiert. DER AKTIONÄR setzt zudem im Hebel-Depot schon länger auf die Airbus-Aktie und auf weiter steigende Kurse.
Die Aktie von Airbus ist zudem mit sieben weiteren Papieren der Luft- und Raumfahrt-Branche auch im DER AKTIONÄR Weltraum Index enthalten. Alle Infos zum Index und zu passenden Zertifikaten gibt es hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Derivate auf Airbus befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
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