Einer der bislang größten Skeptiker für Luftfahrt-Unternehmen wechselt vorsichtig auf die Seite der Optimisten. David Perry von JPMorgan ändert seine bisherige Ablehnung für die Airbus-Aktie von "Underweight" auf "Neutral". Auch das Kursziel passt er an, nachdem der MDAX-Wert in den vergangenen Tagen noch oben geschossen ist.
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für die Airbus-Aktie von 46,50 auf 75,00 Euro angehoben. Die Nachricht zur Wirksamkeit eines möglichen Corona-Impfstoffes rechtfertige bei den Aktien der europäischen zivilen Luftfahrtunternehmen höhere Bewertungsmultiplikatoren, schrieb Perry in einer aktuellen Studie.
Seiner Meinung nach sind die Markterwartungen für den Gewinn je Aktie des Flugzeugbauers im kommenden Jahr zwar immer noch deutlich zu hoch. Allerdings schauten die Anleger bereits auf 2023. Dann werde eine gewisse Rückkehr zur Normalität erwartet.
Das Analysehaus Jefferies ist ohnehin etwas optimistischer und hat seine Einstufung für Airbus gestern auf "Buy" mit einem Kursziel von 80 Euro belassen. Mit der Bestellung von 38 Eurofighter-Flugzeugen durch die deutsche Luftwaffe sei die Produktion des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns in diesem Segment bis 2030 gesichert, schrieb Analyst Sandy Morris.
Am Mittwochabend hatte der Flugzeugbauer bestätigt, in den kommenden Jahren 38 Eurofighter-Flugzeuge an die deutsche Luftwaffe zu liefern. 30 Exemplare des Kampfflugzeugs haben einen Sitz, 8 sind Zweisitzer, teilte der MDAX-Konzern mit. Das Unternehmen bestätigte damit eine entsprechende Erklärung der Luftwaffe von vor einer Woche (DER AKTIONÄR berichtete). Die Bestellung hat ein Volumen von 5,5 Milliarden Euro.
Die Airbus-Aktie steigt am Freitag in freundlichem Umfeld um weitere 2,2 Prozent auf 86,53 Euro an. Beide Analystenziele liegen also unter dem aktuellen Kursniveau.
Das Chartbild für die Airbus-Aktie hat sich deutlich aufgehellt. Der Flugzeugbauer hat nach der 200-Tage-Linie auch das Juni-Hoch überwunden – die Hoffnungsmeldungen zu einem baldigen Corona-Impfstoff beflügelten. Dennoch wird es noch lange dauern bis sich die Luftfahrt-Branche vom Einbruch erholt. In den kommenden Tagen und Wochen dürfte die Volatilität hoch bleiben.
Wer dem AKTIONÄR-Tipp im März folgte und bei gut 50 Euro bei Airbus einstieg, lässt seine Gewinne laufen. Die Stop-Loss-Marke sollte nun von 56 Euro auf 63 Euro nachgezogen werden.
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