Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus nimmt sich nach einem holprigen Jahr für 2025 mehr Auslieferungen und Gewinn vor. CEO Guillaume Faury will im laufenden Jahr etwa 820 Jets ausliefern und damit über 50 mehr als im Vorjahr. Der operative Gewinn vor Sonderposten (bereinigtes Ebit) soll auf etwa sieben Milliarden Euro klettern, nachdem er 2024 auf 5,4 Milliarden Euro gefallen war.
Analysten hatten sich vor allem für das laufende Jahr etwas mehr ausgerechnet. Für das abgelaufene Jahr dürfen die Anteilseigner allerdings mit einer höheren Dividende rechnen: Airbus will je Aktie 3 Euro ausschütten, davon 1 Euro als Sonderdividende. Für 2023 hatte der Konzern je Anteilsschein 2,80 Euro ausgezahlt - auch damals hatte es einen Euro Sonderdividende gegeben.
Im abgelaufenen Jahr steigerte der Hersteller seinen Umsatz um sechs Prozent auf 69 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn ging jedoch um neun Prozent auf 5,4 Milliarden Euro zurück. Einerseits hatte Airbus wegen knapper Bauteile mit 766 Passagierjets weniger Maschinen ausgeliefert als ursprünglich gedacht. Andererseits zehrten Belastungen im Raumfahrtgeschäft und beim Militärtransporter A400M am Ergebnis. Der Überschuss wuchs wiederum um zwölf Prozent auf 4,2 Milliarden Euro, nachdem er im Vorjahr unter ungünstigen Wechselkursen gelitten hatte.
Während Faury an seinen jüngsten Ausbauplänen für die Passagierjet-Produktion festhält, müssen die Käufer des neuen Frachtflugzeugs A350F länger auf ihre Maschinen warten. Statt im Jahr 2026 soll das erste Exemplar nun erst in der zweiten Jahreshälfte 2027 in Dienst gehen.
Auch wenn Airbus bei der Prognose für 2025 etwas zurückhaltend ist, bleiben die Perspektiven für den Flugzeugbauer gut. Denn die Auftragsbücher sind voll und ein abruptes Ende des Bestellbooms für die verschiedenen Sparten ist nicht absehbar. Auch aus charttechnischer Sicht kann bei Airbus grünes Licht gegeben werden. Der DAX-Titel bleibt ein Kauf, der Stoppkurs sollte auf 141,00 Euro nachgezogen werden.
Enthält Material von dpa-AFX