Die Aktie des europäischen Flugzeugbauers Airbus war zuletzt erneut an den Widerstand im Bereich von 50 Euro heran gelaufen. Der Ausbruch nach oben gelang aber insbesondere aufgrund des schwachen Marktumfelds aber erneut nicht. Nun läuft das Papier erneut in Richtung der Unterstützungszone zwischen 46 und 48 Euro. Diese gilt es nun zu verteidigen und neue Kraft zu tanken.
Neuer Milliardenauftrag für Airbus
Zuletzt überzeugte Airbus mit einem neuen Milliardenauftrag aus den USA: Der Billigflieger Spirit Airlines kündigte am Dienstag die Bestellung von sieben Maschinen des Typs A320-200 und drei Maschinen des Typs A321-200 an. Der Wert der Bestellung summiert sich nach Listenpreisen auf knapp zwei Milliarden US-Dollar. Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich. Bei den Neubestellungen seit Jahresanfang liegen die Europäer damit weiter klar vor der amerikanischen Konkurrenz Boeing. Während Airbus Ende September Aufträge für 1.062 neue Verkehrsmaschinen vorweisen konnte, sind es bei Boeing exakt 1.000 neue Jets.
Zuletzt hatte auch Boeing einen größeren Auftrag erhalten. Die Fluggesellschaft Alaska Airlines bestellt zehn Mittelstreckenjets in der für längere Strecken ausgelegten Ausführung 737-900ER, wie der Airbus-Rivale aus den USA in Seattle mitteilte. Laut Preisliste beläuft sich der Auftrag auf einen Gesamtwert von 990 Millionen US-Dollar. Auch hier müssen noch Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich berücksichtigt werden.
Bei den Produktionszahlen liegt Airbus allerdings weiter hinter Boeing. Im dritten Quartal lieferte Airbus 140 Verkehrsflugzeuge aus und damit zehn weniger als ein Jahr zuvor. Boeing kam auf 186 Maschinen, 16 Stück mehr als im Vorjahresquartal.
Investiert bleiben
Anleger bleiben bei der Airbus-Aktie weiter investiert, sichern sich mit einem Stopp bei 37,80 Euro nach unten ab. Gelingt der Ausbruch nach oben, dürfte auch relativ schnell ein Angriff auf das bisherige Allzeithoch bei 57,31 Euro erfolgen. Dafür muss allerdings auch der Gesamtmarkt mitspielen.
(Mit Material von dpa-AFX)