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Adyen-Aktie weiter im Aufwind – jetzt wieder zugreifen?

Adyen-Aktie weiter im Aufwind – jetzt wieder zugreifen?
Foto: Adyen
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Nikolas Kessler 17.11.2023 Nikolas Kessler

Die Aktie des niederländischen Zahlungsabwicklers Adyen hat in der jüngeren Vergangenheit mit enormen Kursausschlägen für Aufsehen gesorgt. Auf einen heftigen Crash im August folgte in der Vorwoche ein kräftiger Rebound. Wie es mit dem Euro-Stoxx-50-Titel nun weitergeht, da sind allerdings auch viele Analysten unschlüssig.

Als Reaktion auf die Halbjahreszahlen Mitte August hatte die Adyen-Aktie enorme Verluste erlitten. Ein deutlicher Rückgang der Gewinnmarge hatte damals Zweifel an der Wachstumsstory des Payment-Überfliegers geweckt. Zahlreiche Analysten sahen sich gezwungen, ihre bisweilen ambitionierten Erwartungen an das Unternehmen zurückzuschrauben, was den Druck auf die Aktie zusätzlich erhöht hat. Rund einen Monat nach Veröffentlichung der Zahlen notierte der Kurs mehr als 60 Prozent tiefer.

Seither bemüht sich das Management um Schadenbegrenzung. Ein wichtiger Schritt waren dabei die laut Analysten „besser als befürchtet“ ausgefallenen Q3-Eckdaten sowie „realistischere“ Mittelfristziele, die der niederländische Zahlungsdienstleister im Rahmen eines Business-Updates zu Beginn der Vorwoche präsentiert hat.

Demnach stieg das Transaktionsvolumen im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund ein Fünftel auf 243,1 Milliarden Euro. Der Nettoerlös legte ähnlich deutlich auf 413,6 Millionen Euro zu. Bis 2026 soll der Nettoumsatz nun jährlich im niedrigen bis hohen Zwanzigprozentbereich steigen. Am Ende soll davon dann mehr als die Hälfte als operativer Gewinn (EBITDA) hängen bleiben.

Die Wachstumssorgen wurden so zumindest etwas gelindert, was die Aktie mit einem mehr als 35-prozentigen Befreiungsschlag quittiert hat. Anschließend hat sie ihre Erholung fortgesetzt und zur Wochenmitte die psychologisch wichtige 1.000-Euro-Marke zurückerobert. Auch das Echo der Analysten auf die neuen Mittelfristziele fiel überwiegend positiv aus.

Die Mehrheit rät zum Halten

Im Konsensrating der von Bloomberg befragten Analysten hallt die Verunsicherung nach dem Schock im August allerdings noch nach. Den inzwischen wieder 14 Kaufempfehlungen stehen 20 Halte- und zwei Verkaufsempfehlungen gegenüber. Das 12-Monats-Ziel liegt mit 1.002,61 Euro rund fünf Prozent unter dem aktuellen Kursniveau.

Zum Vergleich: Anfang August hatte die klare Mehrheit der Experten noch zum Kauf der Aktie geraten und dabei einen fairen Wert von durchschnittlich fast 1.700 Euro auf dem Zettel.

Die aktuell abwartende Haltung mag auch daran liegen, dass die Aktie trotz des zwischenzeitlichen Rücksetzers nicht gerade günstig bewertet ist. Das 2024er-KGV von 42 liegt deutlich über dem jährlichen Ergebniswachstum von durchschnittlich 28 Prozent, das die Analysten bis 2026 prognostizieren.

Adyen (WKN: A2JNF4)

Günstig war die Adyen-Aktie noch nie, doch dafür gab es in der Vergangenheit zumindest rasantes Wachstum. Auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR stand sie zum Zeitpunkt des Zahlen-Crashs im August aber trotzdem nicht. Inzwischen stimmt die Richtung im Chart zwar wieder, DER AKTIONÄR bleibt aber dennoch an der Seitenlinie.

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