Die US-Investmentbank Goldman Sachs bleibt mega-bullish für Adidas, obwohl die Aktie des Sportartikelherstellers innerhalb eines Jahres 120 Prozent zugelegt hat – und bestimmt kein Schnäppchen mehr ist.
Goldman-Sachs-Analyst Jamie Bajwa hat die Aktie nach einer hauseigenen Konferenz deutscher Unternehmen auf „Kaufen“ belassen, das Kursziel sieht er nach wie vor bei 181 Euro. Die Präsentation des Sportartikelherstellers sollte das Vertrauen in den Ausblick stärken, schreibt der Experte in seiner Studie. Insbesondere die Aussagen zur mittelfristigen Profitabilität dürften die derzeitige Bewertung stützen.
181 Euro – das ist ein Wort. Stand jetzt schätzen die Analysten, die Adidas covern, einen Gewinn je Aktie für 2017 von 5,74 Euro. Bei einem Kurs von 181 Euro ergäbe sich ein KGV von 32. Der große Wettbewerber Nike kommt für 2017 auf ein KGV von 20.
Was hat Rorsted vor?
Die Goldman-Sachs-Analyse zeigt einmal mehr, wie hoch die Erwartungshaltung an den neuen Adidas-Chef Kasper Rorsted ist. Rorsted wird unmittelbar nach seinem Amtsantritt einen Plan vorlegen müssen, wie Adidas in Sachen Profitabilität zu Nike aufschließen kann. Gut möglich, dass der Ex-Henkel-Chef die US-Tochter Reebok verkaufen oder sich nur noch auf ein paar lukrative Sportarten wie Fußball oder Laufen konzentrieren wird. Aber egal, was er macht: Den Markt zu enttäuschen, kann sich Rorsted auf keinen Fall leisten. Dann wäre die Adidas-Aktie zum Abschuss freigegeben. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Halten-Einschätzung, der Stopp sollte bei 130 Euro gesetzt werden.