Der scheidende Adidas -Konzernchef Herbert Hainer lädt seine Aktionäre am Donnerstag (10.30 Uhr) zum letzten Mal zur Hauptversammlung nach Fürth ein. Anders als im vergangenen Jahr ist es für die Franken der Abschluss eines erfolgreichen Jahres: 2015 war der Umsatz wegen guter Geschäfte rund um die Hausmarke Adidas und einer starken Nachfrage aus Märkten wie Westeuropa und China um 16 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro geklettert. Unter dem Strich verdiente Adidas etwa 634 Millionen Euro, fast 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Hainer ist der dienstälteste Dax-Chef. Der 61-Jährige tritt nach mehr als 15 Jahren zum 1. Oktober ab. Nachfolger wird der frühere Henkel -Chef Kasper Rorsted, der bereits zum 1. August in den Vorstand des Sportartikelherstellers rückt.
Gewinn rauf
Hainer wird sich mit guten News verabschieden: Wegen eines vorzeitig beendeten Ausrüstervertrags mit dem englischen Fußballverein FC Chelsea erhöht Adidas seine Gewinnprognose für das laufende Jahr. Der Gewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen werde nun um rund 25 Prozent steigen und bei rund 900 Millionen Euro liegen, teilte der Sportartikelkonzern am Mittwochabend mit. Die bisherige Prognose belief sich auf ein Plus zwischen 15 und 18 Prozent. Die Aktie hat zwar schon viel vorweg genommen, ist aber im Vergleich zur Konkurrenz Nike und Under Armour derzeit weitaus besser im Rennen.
Rücksetzer zum Kauf nutzen
Die Adidas-Aktie glänzt nach wie vor mit Relativer Stärke. Der Aufwärtstrend ist intakt. Wer investiert ist, gibt kein Stück aus der Hand. Rücksetzer sollten zum Einstieg genutzt werden. Im Vergleich zu Nike weist Adidas aktuell ein Kurs-Umsatz-Verhältnis für 2017 von 1,2 auf. Nike dagegen wird mit 2,5 bewertet. Die Adidas-Aktie ist also noch keineswegs zu teuer. Ein erstes Kauflimit kann bei 109,50 Euro platziert werden. Das zweite bei 107,60 Euro. Kursziel 140 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).