Nach dem ganz starken ersten Halbjahr befindet sich die Adidas-Aktie derzeit in der Findungsphase. Der Titel kämpft aktuell mit der 50-Tage-Linie, notiert aber weiterhin oberhalb der 100- und 200-Tage-Linie. Im Peergroup-Vergleich mit den großen Konkurrenten Nike, Puma und Under Armour kann Adidas klar punkten.
Die Rekordjäger der ersten Jahreshälfte sind an der Börse nicht mehr groß gefragt. Adidas, aber auch Puma konsolidieren derzeit, allerdings auf hohem Niveau. Kurstreiber sind aktuell nicht groß in Sicht.
Bei Adidas kommt es nun darauf an, dass die 100-Tage-Linie (aktuell: 266,21 Euro) hält, sollte die 50-Tage-Linie nicht halten. Fällt der Titel unter den GD100, wartet als nächste Unterstützung das Verlaufstief aus dem August bei 250 Euro.
Hält auch diese Marke nicht, droht ein Absturz bis in den Bereich 236 Euro (200-Tage-Linie).
Fundamental wäre der Crash nicht nachzuvollziehen. Adidas kommt in Sachen Profitabilität besser voran als erwartet, was vor allem an der Digital-Strategie des Konzerns liegt. Zudem ist die Marke Adidas nach wie vor stark gefragt. Und auch beim Sorgenkind Reebok gab es zuletzt Licht am Horizont.
Das 2020er-KGV von Adidas liegt bei 25, womit die Aktie am günstigsten in der Branche ist. Auch beim Verhältnis von Unternehmenswert zu EBITDA reicht kein Konkurrent an Adidas heran.
Unternehmen | KGV 2020e | EV-Sales | EV-EBITDA |
---|---|---|---|
Adidas | 25 | 2,1 | 14,2 |
Nike | 26 | 3,0 | 19,1 |
Puma | 39 | 1,9 | 16,6 |
Under Armour | 44 | 1,8 | 19,3 |
Das Potenzial, das sich aus noch mehr Digitalisierung und Automatisierung für Adidas ergibt, ist noch längst nicht ausgereizt. Die aktuelle Konsolidierung ist eine Kaufchance.