Adidas zählt zu den Konzernen, für die die Region Asien/Pazifik in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden ist. Folglich steht die Aktie des zweitgrößten Sportartikelherstellers in diesen Tagen unter Druck. Am Freitag hilft auch eine positive Studie der Aktie nicht auf die Sprünge. Wie tief kann es gehen?
Der Dip ist eine Kaufchance, meint Richard Edwards von Goldman Sachs. Sein Kursziel lautet weiter auf 350 Euro. Edwards verpasste in einer am Freitag vorliegenden Studie seinen Schätzungen für die Bruttomargen einen Feinschliff. 2019 rechnet er nun mit 52 Prozent statt zuvor 52,2 Prozent.
„Bei Adidas sind die Preisabschläge in den Großhandelsaktivitäten weltweit ohne die Asien-Pazifik-Region seit der zweiten Jahreshälfte 2018 geringer geworden“, hatte Edwards in seiner vorletzten Studie zu Adidas geschrieben. Zunehmend würde neue Kunden erschlossen.
Aus fundamentaler Sicht pflichtet DER AKTIONÄR Edwards bei. Aber aus charttechnischer Sicht ist Vorsicht angebracht. Die Aktie hat die 50-Tage-Linie gerissen und nimmt nun Kurs auf die 100-Tage-Linie. Möglich ist ein Abrutschen bis in den Bereich 273 Euro, dort verläuft aktuell die 200-Tage-Linie.
Die Auswirkungen des Coronavirus dürften Adidas nur kurzfristig belasten. Wichtig ist, dass das Unternehmen fundamental top dasteht. Spätestens bei 273 Euro kann man einsteigen.