Unter Verkaufsdruck könnten am Dienstag die Papiere von Adidas und Puma stehen. Für Verunsicherung sorgen schlechte Nachrichten aus China. Auch die Charttechnik der beiden Werte sorgt für Unsicherheit.
Laut einem Medienbericht warnte der führende chinesische Schuhhändler Belle International Holding vor einer schwachen Entwicklung in China in den kommenden beiden Jahren. Belle macht laut Bericht knapp 40 Prozent seines Umsatzes mit Sportschuhen und -bekleidung, wobei 90 Prozent dieser Waren von Adidas und US-Konkurrent Nike kommen. Im vergangenen Jahr erzielte Adidas rund 15 Prozent seines Gesamtumsatzes (14,5 Milliarden Euro) in Asien. Auch für Puma ist die Wirtschaftsregion wichtig. Fast 22 Prozent von insgesamt drei Milliarden Euro realisierte der SDAX-Konzern im asiatisch-pazifischen Raum.
Im Seitwärtstrend
Charttechnisch hat sich die Adidas-Aktie in einem Seitwärtstrend eingependelt. Seit Mitte März bewegt sich der Kurs zwischen 75 und 80 Euro. Während die untere Begrenzung des Korridors nach der Abwärtsbewegung einen stabilen Boden darstellt, hat sich die 80-Euro-Marke als massives Hindernis gezeigt. Bereits mehrfach ist der DAX-Titel beim Erholungsversuch an diesem Widerstand abgeprallt.
Vorsicht Verkaufssignal
Die Puma-Aktie geriet Anfang des Jahres unter die Räder. In den vergangenen Wochen übernahmen dann wieder die Bullen das Steuer. Im Bereich der 210-Euro-Marke hat sich ein horizontale Unterstützung herausgebildet. Rutscht die Aktie unter dieses Kursniveau, wird ein neues Verkaufssignal ausgelöst und es droht ein weiterer Abverkauf bis zur 200 Euro.
Abwarten
Anleger sollten bei beiden Werten vorerst weiter an der Seitenlinie bleiben. Auch wenn die Fußball-WM in Brasilien für positive Impulse sorgen dürfte, bietet sich bei Adidas ein Kauf erst beim Ausbruch über die 80-Euro-Marke an. Bei Puma hellt sich die charttechnische Situation über 220 Euro auf.
(mit Material von dpa-AFX)