Die Geschäfte von Adidas haben sich im vierten Quartal weiter erholt. Die Entwicklung blieb jedoch im Vergleich zum Vorjahr zurück. Trotzdem lagen die Zahlen über den Erwartungen. Nach einem kurzen Anstieg dreht die Adidas-Aktie am Mittwoch ins Minus. Für den Befreiungsschlag kommt es nämlich auf etwas anderes an.
Adidas hat im Berichtszeitraum bei den Erlösen ein Minus von fünf Prozent auf 5,5 Milliarden Euro verbucht. Währungsbereinigt schaffte Adidas jedoch ein kleines Plus von einem Prozent. Das Betriebsergebnis fiel um knapp acht Prozent auf 225 Millionen Euro.
Adidas hatte zuvor einen währungsbereinigten Umsatzrückgang im niedrigen bis mittleren Prozentbereich sowie ein Betriebsergebnis zwischen 100 und 200 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Auch Analysten hatten im Schnitt mit weniger gerechnet. Unter dem Strich sank der Gewinn im fortgeführten Geschäft um 23,6 Prozent auf 138 Millionen Euro.
Für 2021 erwartet Adidas-CEO Kasper Rorsted ein kräftiges Wachstum. Der Umsatz soll 2021 währungsbereinigt im mittleren bis hohen Zehnprozentbereich zulegen. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen wird den Prognosen zufolge auf einen Wert zwischen 1,25 und 1,45 Milliarden steigen.
Die Zahlen für Q4 sind gut, keine Frage. Auch der Ausblick geht in Ordnung. Was bei Adidas weiterhin fehlt, sind Produktinnovationen, die die Kunden vom Hocker hauen. Die letzte große Erfindung, der Ultraboost, ist bereits sechs Jahre her. Dass Adidas nun seine Ware nachhaltiger macht, ist durchaus innovativ und lobenswert. Doch ob das wirklich so viele Hobbysportler zum Kauf animiert, ist fraglich. Sobald Rorsted hier liefern kann, wird bei der Aktie der Deckel fliegen.
(Mit Material von dpa-AFX)