Der große Absturz ist ausgeblieben. Die Aktie von Adidas hat am bitteren Montag die bedeutende 50-Tage-Linie verteidigt. Zum Widerstand im Bereich 268/270 Euro hält der Titel des zweitgrößten Sportartikelherstellers der Welt Schlagdistanz. Zu den Spekulationen um Reebok schweigt das Adidas-Management weiterhin.
Zieht Adidas bei Reebok die Reißleine? Oder bekommt die US-Tochter weiter eine Chance? Laut Manager Magazin ist das Urteil gefällt: Reebok wird verkauft. Bis März 2021, wenn Rorsted seine erste eigene Fünf-Jahres-Strategie vorstellen wird, soll der Deal dem Magazin zufolge vom Tisch sein.
Adidas hatte Reebok 2005 für drei Milliarden Euro übernommen. Die Erwartungen hat die US-Marke in dieser Zeit nie erfüllt. 2019 hat Reebok zwar schwarze Zahlen geschrieben, doch das Wachstum war mit zwei Prozent zu schwach in den Augen Rorsteds.
Der Adidas-CEO war deswegen bereits im März auf Abstand zu Reebok gegangen. „In der neuen Strategie wird Reebok seinen Platz finden – oder auch nicht“, so Rorsted damals.
Adidas hat bei Reebok alles versucht. Doch gelang es dem Konzern nie, aus der amerikanischen Firma eine Must-have-Marke zu machen. Ein Verkauf von Reebok wäre damit nur logisch. Außerdem könnte sich Adidas dann voll und ganz auf das Potenzial von Adidas konzentrieren. Die Marke mit den drei Streifen ist nach wie vor top angesagt und spielt sowohl im Sport- als auch im Modesegment weltweit eine führende Rolle. Fazit des AKTIONÄR: Die Adidas-Aktie bleibt ein Kauf.