Der DAX setzt am Mittwoch seine Erfolgsstory fort. Trotz Corona-Sorgen legt auch Adidas zu: Die Aktie gewinnt am Nachmittag 1,4 Prozent und nähert sich so langsam wieder der bedeutenden 300-Euro-Marke. Hingegen ist US-Wettbewerber Under Armour nur noch ein Schatten seiner selbst. Die Performance ist verheerend.
Under Armour erwartet für das laufende Jahr einen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Der ehemalige Shootingstar der Sportartikelbranche hat am Dienstag insbesondere für das Nordamerikageschäft sinkende Erlöse prognostiziert.
Aber auch das Coronavirus dürfte sich negativ auswirken, so das Unternehmen. Under Armour erwartet wegen des Virus 50 bis 60 Millionen Dollar weniger Umsatz im ersten Quartal.
Die Aktie brach nach den Zahlen um 18 Prozent ein und fiel auf den niedrigsten Stand seit knapp zwei Jahren. Seit dem Rekordhoch bei 53 Dollar vom Herbst 2015 hat der Titel nun 70 Prozent verloren.
Indes sieht es bei Adidas nach wie vor vielversprechend aus, meint die Citigroup. Analyst Adam Cochrane stuft die Aktie der weltweiten Nummer 2 hinter Nike weiterhin mit „Kaufen“ ein. Kursziel: 320 Euro.
Das vierte Quartal des Sportartikelherstellers dürfte gut ausgefallen sein, so Cochrane. Wegen des Coronavirus hat der Analyst seine Prognosen für die Region Asien-Pazifik allerdings nach unten angepasst.
Bei Adidas dürften die Auswirkungen des Coronavirus weitestgehend im Kurs eingepreist sein. Bei Under Armour ist die Situation reichlich verzwickt: Der Konzern kämpft seit längerem mit Problemen im Heimatmarkt. Der Konzern prüft weitere Restrukturierungen im Volumen von 325 Millionen bis 425 Millionen Dollar vor Steuern. Ergo: Adidas bleibt ein Kauf, Under Armour hat noch viel Arbeit vor sich – verkaufen!
(Mit Material von dpa-AFX)