Die Aktie von Adidas fällt am Mittwoch mit dem schwachen Markt um über sechs Prozent auf 165,90 Euro. Dabei gibt es eine positive Studie zu dem Wert: Herbert Sturm, Analyst bei der DZ Bank, hat den zweitgrößten Sportartikelhersteller von „Halten“ auf „Kaufen“ aufgestuft. Das Kursziel senkte er allerdings von 220 auf 210 Euro.
Mit der Coronavirus-Pandemie hätten sich die Rahmenbedingungen für den Sportartikelhersteller nicht nur in China, sondern nun auch in Europa und Nordamerika deutlich verschlechtert, so Sturm in seiner Analyse. Er geht für 2020 nur noch von einem Umsatz auf Vorjahreshöhe aus.
Die Ergebnisschätzung habe er zudem für 2020 deutlich und für die Folgejahre jeweils leicht nach unten angepasst. Wegen des jüngsten kräftigen Kursrückgangs empfiehlt er die Aktie nun aber zum Kauf.
Adidas ist von der Krise auch deswegen betroffen, weil der Profisport derzeit weitestgehend auf Eis gelegt ist. Am Dienstag verkündete die UEFA, die Fußball-EM um ein Jahr auf 2021 zu verschieben. Adidas reagierte mit „großem Verständnis“ auf die Verlegung.
Der geplante Gebäudekomplex „Home Ground", in dem die Spieler sowie Trainer und Betreuer eigentlich von Mitte Juni an wohnen sollten, werde trotzdem wie geplant fertiggestellt, so Adidas-Sprecher Oliver Brüggen. Die Räumlichkeiten könnten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Adidas genutzt werden, aber auch von externen Partnern, Sportlern, Vereinen oder Verbänden.
„Mit dem DFB bleiben wir weiterhin in enger Abstimmung und unsere Vorfreude, im Sommer 2021 Gastgeber der Deutschen Mannschaft zu sein, bleibt ungebrochen“, so Brüggen.
DER AKTIONÄR sieht nach einer knappen Kurshalbierung das meiste Negative bei Adidas eingepreist. Das Unternehmen ist finanziell gut aufgestellt und hat eine der stärksten Marken der Welt. Sobald die Welt zur Normalität zurückkehrt, sollte die Adidas-Aktie den Markt wieder outperformen.
(Mit Material von dpa-AFX)