Bei Adidas hat sich ein neuer Trend gebildet, und der zeigt aufwärts. Also alles gut? Nein, meint Markus Rießelmann von Independent Research. Die Aktie sei nach wie vor zu teuer.
Spannendes Chartbild bei Adidas: Die Aktie hat einen Aufwärtstrend gebildet, der seinen Anfang im August 2015 nimmt. Aktuell verläuft er bei 133,50 Euro, während die Aktie bei 138,57 Euro notiert. Wird er gebrochen, rückt als nächste Unterstützung die 200-Tage-Linie in den Fokus. Diese verläuft momentan bei 128,47 Euro. Der nächste nennenswerte Widerstand wartet auf Adidas erst bei 160,30 Euro, dem Allzeithoch im Oktober.
Markus Rießelmann von Independent Research erwartet, dass der Aufwärtstrend nicht halten wird. Er stuft die Aktie mit „Verkaufen“ ein, das Kursziel sieht er bei 125 Euro. Der Grund für seinen Pessimismus: Der seit Jahresbeginn deutliche Kursanstieg sei durch die Fundamentaldaten nicht gerechtfertigt.
Geduld gefragt
Adidas hat ohne Frage langfristig noch viel Potenzial: China entdeckt den Fußball, in den USA holt der Konzern gerade mächtig auf. Allerdings ist die Aktie im Peer-group-Vergleich hoch bewertet, was macht die Aktie anfällig macht. Die Erwartungen an Kasper Rorsted, den neuen Chef, sind sehr hoch. Erst im Laufe des kommenden Jahres wird man sehen, ob Rorsteds Maßnahmen zur Margensteigerung greifen. Ein Kauf der Aktie drängt sich derzeit nicht auf.
Nur weil jeder etwas weiß, muss es noch lange nicht wahr sein!
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook verfügbar
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie hier
100 - Ihr Alter = die optimale Aktienquote eines Portfolios
Eine bequeme Faustregel, leicht umzusetzen. Aber ist mit einer solch pauschalen Regel tatsächlich gewährleistet, dass Anleger ihre Ziele erreichen? Oder besteht dabei das Risiko, unterdurchschnittliche Renditen einzufahren? Es hilft nichts: Wer sich ernsthaft mit Geldanlage auseinandersetzen will, muss tiefer graben und darf sich nicht auf „bewährte“ Wahrheiten verlassen. Ken Fisher und Lara Hoffmans klopfen einige der gängigsten Börsen-Mythen auf ihre Praxistauglichkeit ab und stellen fest: Sie sind genau das: Mythen – die Anlegern schweren Schaden zufügen können.