Konjunktursorgen haben den DAX im noch jungen Börsenmonat Oktober ausgebremst. Zu den größten Verlierern gehören konjunktursensitive Werte wie Adidas. Die Aktie des Sportartikelherstellers büßt 3,6 Prozent auf 271,85 Euro ein. Auch eine positive Studie von RBC hilft nicht. Wie sieht es charttechnisch aus?
„Der Konjunkturoptimismus ist verflogen, der Druck wird größer und die Gefahr speziell für zyklische Unternehmen nimmt drastisch zu", so Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. „Anleger müssen nun auch mit stärkeren Schwankungen rechnen, da es in den kommenden Handelstagen kaum Kaufimpulse geben wird.“
Nachdem es zuletzt danach aussah, dass Adidas einen Angriff auf das Rekordhoch bei 298,50 Euro starten würde, trübt sich das Sentiment nun ein. Der seit Dezember intakte Aufwärtstrend steht auf der Kippe – zudem droht der Fall unter die 50- und die 100-Tage-Linie.
Die nächste Unterstützung ist das Verlaufstief im Bereich 253 Euro. Hält diese Marke nicht, rückt die 200-Tage-Linie bei 240,93 Euro in den Fokus.
Für Piral Dadhania vom Analysehaus RBC ist der Dip ungerechtfertigt. Der Experte hat seine Einstufung auf „Outperformer“ mit Kursziel von 300 Euro belassen.
„Steigende Wachstumsraten im westeuropäischen Markt haben für Adidas die oberste Prioriät und dies gelinge durch strategische Preisnachlässe, so Dadhania.
Auch DER AKTIONÄR sieht Adidas nach wie vor positiv. Das Unternehmen wächst zwar nicht so stark wie Puma, dafür ist die Aktie günstiger zu haben. Zudem kommt Adidas in Sachen Profitabilität deutlich besser voran als erwartet. Spätestens im Bereich der 200-Tage-Linie sollten Antizykliker zugreifen.
(Mit Material von dpa-AFX)