Die Aktie von Adidas verliert am Freitag drei Prozent auf 193 Euro. Neben dem Aus der Zusammenarbeit mit der deutschen Nationalmannschaft drückt der vorsichtige Ausblick von Nike auf die Stimmung der Anleger. Damit ist der große US-Konkurrent den Herzogenaurachern zum zweiten Mal in die Parade gefahren.
Nike hat seine Aktionäre auf eine triste Umsatzentwicklung eingestellt. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 dürften die Erlöse im niedrigen einstelligen Prozentbereich zurückgehen. Dass fürs Gesamtjahr 2024/25 ein Erlösplus angepeilt wird, geriet ebenso in den Hintergrund wie die teils besser als gedachte Entwicklung im abgelaufenen Quartal.
Nach einem anfänglichen Plus drehte die Nike-Aktie rasch ins Minus und verlor nachbörslich sechs Prozent.
Am Freitag gerät nicht nur Adidas, sondern auch Puma in Sippenhaft. Die Aktie der deutschen Nummert 2 verliert am Morgen 1,5 Prozent.
Adidas-Aktionäre müssen noch verdauen, dass ab 2027 Nike das DFB-Team ausrüsten wird. Nach Information des Handelsblatts zahlen die Amerikaner mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr für den Deal und damit wohl doppelt so viel wie bisher Adidas.
Klar, Adidas verliert einen wichtigen Werbepartner. Aber ob sich für Nike die Investition lohnt, ist sehr fraglich. 2014, als Deutschland Weltmeister wurde, war ein Super-Verkaufsjahr für Adidas. Aber letztens Endes waren es lediglich drei Millionen abgesetzte Deutschland-Trikots. Verdienen dürfte der Konzern pro Trikot, das 100 Euro kostet, rund 20 Euro.
Das DFB-Aus ist sehr schade, aber Adidas hat drei Jahre Zeit, neue Deals einzutüten. Die Aktie bleibt auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.