Die Anleger wollten mehr – Adidas konnte es nicht liefern. Die Zahlen, die der Sportartikelhersteller am Mittwoch vorgelegt hat, haben dem Markt nicht geschmeckt. Doch schlecht waren sie keinesfalls. Das haben nun auch einige Anleger gemerkt – und bei Adidas zugegriffen. Auf welche charttechnischen Marken kommt es jetzt an?
Die gute Nachricht zuerst: Das große Verkaufssignal nach den Zahlen blieb aus. Die Aktie verharrt weiterhin im seit Anfang September gültigen Seitwärtstrend. Als wichtigste Unterstützung fungiert die 200-Tage-Linie. Bis dahin ist noch viel Luft – aktuell verläuft sie bei 252,12 Euro.
Ein Kaufsignal würde Adidas generieren, wenn der Widerstand im Bereich 288 Euro geknackt wird.
Richard Edwards, Analyst bei Goldman Sachs, sieht in der aktuellen Kursentwicklung eine Kaufchance. Edwards hat im Anschluss an das Zahlenwerk von Adidas die Einstufung auf „Kaufen“ mit einem Kursziel von 310 Euro belassen.
Auch Andreas Riemann von der Commerzbank sieht Adidas positiv. Riemann hat das Kursziel von 300 auf 315 Euro angehoben. In Westeuropa seien die Herzogenauracher wieder auf dem Wachstumspfad, so Riemann.
Adidas-Aktionäre sollten ihren Blick nun nicht nur auf das vierte Quartal richten (Adidas erwartet einen Schlussspurt), sondern auch auf 2020. Die Produkt-Pipeline von Adidas ist gut gefüllt. Darüber hinaus stehen mit Olympia und der Fußball-Europameisterschaft zwei sportliche Großereignisse an, die die Umsätze kräftig antreiben sollten. Ergo: Adidas bleibt eine aussichtsreiche Investmentstory. Kursziel: 325 Euro, Stopp: 245 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)