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10.11.2016 Andreas Deutsch

Adidas: Als wäre (fast) nichts gewesen

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Adidas

Trump ist Präsident – und keinen stört’s. Nach dem anfänglichen Schock haben sich die Märkte merklich erholt. Auch bei der Adidas-Aktie greifen die Anleger wieder zu.

Starke Vorgaben aus den USA und Tokio dürften dem DAX am Donnerstag weiter auf die Sprünge helfen. Nach dem überraschenden Sieg Donald Trumps ging der Nikkei mit einem Zugewinn von 6,7 Prozent aus dem Handel. An der Wall Street schaffte der US-Leitindex Dow Jones dann auch fast den Sprung auf ein Rekordhoch.

Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda machte vor allem die versöhnlichen Töne, die Trump nach der Wahl anschlug, für die positive Kehrtwende an den Aktienmärkten verantwortlich.

In Deutschland scheint die Angst vor Trumps Protektionismus vorerst verflogen. Die Aktie von Adidas, das 17 Prozent der Konzernerlöse in den USA erzielt, schloss 2,3 Prozent im Plus. Zunächst hatte das Papier knapp sechs Prozent an Wert verloren.

Kursziel gesenkt

Nachdem Adidas mit den Zahlen für das dritte Quartal die Erwartungen des Marktes verfehlt hat, sind einige Analysten skeptischer geworden. Das Analysehaus RBC Capital hat das Kursziel für Adidas von 160 auf 150 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Sector Perform" belassen. Die US-Bank JPMorgan bleibt bei „Neutral“ mit einem Kursziel von 125 Euro.

Abwarten

Auch wenn die Quartalszahlen nicht berauschend waren: Die langfristigen Aussichten für Adidas sind mehr als gut. Für Kursfantasie sorgt unter anderem das Fußballfieber, das in China ausgebrochen ist. Allerdings sind kurzfristig große Kurssprünge nicht besonders wahrscheinlich, da sich Kasper Rorsted noch nicht groß zur Strategie geäußert hat. Anders sähe das aus, wenn Rorsted etwa das Sorgenkind Reebok verkauft. Ein Kauf der Aktie drängt sich derzeit nicht auf.

(Mit Material von dpa-AFX)

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