Herber Dämpfer im Kampf gegen Covid-19: Abivax stoppt die klinische Studie mit der Substanz ABX464 zur Behandlung von Covid-19-Hochrisikopatienten aufgrund fehlender Wirksamkeit. Nach Bekanntgabe dieser Entscheidung am Freitagabend knickte die Aktie auf der Handelsplattform Tradegate um knapp 32 Prozent ein.
Dem Vernehmen nach folgt die französische Biotech-Gesellschaft einer Empfehlung des Data Safety and Monitoring Board (DSMB) und stellt die klinische Phase-2b/3-Covid-19-miR-AGE-Studie ein.
Kein Unterschied
"Der Vergleich der Daten, die in der mit ABX464 behandelten Patientengruppe generiert wurden, mit denen der Placebogruppe zeigte keinen Unterschied in der Rate schwerer Erkrankungen", so Abivax. Hervorzuheben sei, dass ABX464 von diesen Hochrisiko-Covid-19-Patienten gut vertragen wurde und sicher war, heißt es weiter.
"Obwohl die Wirksamkeitsdaten enttäuschend sind, werden die guten Sicherheits- und Verträglichkeitsdaten in dieser fragilen Patientenpopulation für zukünftige Studien sehr nützlich sein, und ich möchte allen Prüfärzten, dem Studienpersonal, den Patienten und Bpifrance für ihre aktive Unterstützung dieser Studie ganz herzlich danken", erklärt Abivax-CEO Hartmut Ehrlich zum Studienabbruch.
Fokus auf andere Indikationen
Abivax legt damit wieder den Fokus auf die klinische Entwicklung von ABX464 gegen chronisch-entzündliche Erkrankungen. Die enorm wichtigen Topline-Daten der Phase-2b-Studie zur Behandlung von Colitis ulcerosa und der Phase-2a-Studie zur Behandlung von rheumatoider Arthritis erwarten die Franzosen für das zweite Quartal 2021.
DER AKTIONÄR hat sich von ABX464 im Kampf gegen Covid-19 ganz klar mehr erwartet. Wichtig werden nun die bevorstehenden Daten in den chronisch-entzündlichen Indikationen. Die AKTIONÄR-Empfehlung dürfte am Montag bei 24,50 Euro (Handelsplatz Frankfurt ausschlaggebend) ausgestoppt werden. Es verbleibt dann ein Gewinn von knapp 80 Prozent. Trotz des Rückschlags sollten interessierte Anleger den hochspekulativen Biotech-Wert auf die Watchlist packen.