Das europäische Biotech-Unternehmen Abivax hat eine Auszeichnung von der französischen Regierung für sein Covid-19-Projekt erhalten. Die Aktie reagiert mit einem kräftigen Kurssprung. Auf der Handelsplattform Tradegate geht es am späten Mittwochvormittag um 24 Prozent nach oben auf 31,90 Euro.
Abivax verfügt über ein Produktportfolio in der klinischen Entwicklung, welches das Immunsystem nutzt, um neuartige Therapien für entzündliche und virale Erkrankungen sowie Krebs zu entwickeln. Das Unternehmen gab nun am Dienstag bekannt, dass die laufende ABX464-Phase-2b/3-Studie an Covid-19-Hochrisikopatienten (miR-AGE) vom Leitungsgremium der französischen Regierung für therapeutische klinische Studien und andere Forschung (CAPNET) als "nationale Forschungspriorität" eingestuft wurde.
Dieses, vom wissenschaftlichen Beirat "REACTing" beratene Gremium wurde von der französischen Regierung gegründet, um die vielversprechendsten und wirkungsvollsten klinischen Covid-19-Studien zu ermitteln und infolgedessen Prüfärzte dabei zu unterstützen, sich auf die Patientenrekrutierung dieser Studien zu konzentrieren und die rasche Verfügbarkeit wichtiger Studienergebnisse zu fördern, so Abivax in einer Mitteilung.
Klinische Studien mit dem Status "Nationale Forschungspriorität" und ihre Studiensponsoren haben Zugang zu einem beschleunigten Überprüfungs- und Genehmigungsverfahren, das von der französischen Zulassungsbehörde ("Agence nationale de sécurité du médicament et des produits de santé", ANSM) und der französischen Ethikkommission ("Comité de protection des personnes", CPP) durchgeführt wird. Darüber hinaus bietet der prioritäre Status den klinischen Prüfärzten Anreize, die Aufnahme ihrer Patienten in diese klinische Studie zu priorisieren und institutionelle Finanzierungen dieser Studien zu begünstigen.
DER AKTIONR hat die Aktie von Abivax im März dieses Jahres bei 13,64 Euro zum Kauf empfohlen. Mittlerweile konnte das Papier rund 134 Prozent zulegen. Anleger lassen die Gewinne laufen, die Aktie bleibt aber hochspekulativ.