Der Pharma-Riese AbbVie verstärkt sich im Bereich der neurologischen Erkrankungen mit der milliardenschweren Übernahme von Aliada Therapeutics. Das Akquisitionsobjekt verfügt über eine hochinteressante Plattform, die der Humira-Hersteller auch für andere Entdeckungs- und Entwicklungsbemühungen nutzen will.
AbbVie legt für Aliada Therapeutics 1,4 Milliarden Dollar auf den Tisch und erwartet den Abschluss der Transaktion noch im laufenden vierten Quartal.
Bei der Leitsubstanz von Aliada Therapeutics handelt es sich um einen sogenannten Anti-Pyroglutamat-Amyloid-Beta (3pE-Aβ)-Antikörper (Substanzname: ALIA-1758), der zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung entwickelt wird.
Mit der Übernahme von Aliada Therapeutics sichert sich AbbVie zudem den Zugriff auf eine neuartige Technologie zur Überwindung der Blut-Hirn-Schranke.
„Die Neurowissenschaften sind einer unserer wichtigsten Wachstumsbereiche und wir sind bestrebt, Innovationen in diesem Bereich voranzutreiben, um den entscheidenden ungedeckten Bedarf von Patienten zu decken, die mit schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen wie der Alzheimer-Krankheit leben“, so AbbVie-CSO Roopal Thakkar zur Aliada-Übernahme. "„Diese Akquisition versetzt uns unmittelbar in die Lage, ALIA-1758, eine potenziell klassenbeste krankheitsmodifizierende Therapie für die Alzheimer-Krankheit, voranzutreiben."
AbbVie baut das Neurowissenschaften-Portfolio mit einer spannenden Plattform und einer aussichtsreichen Leitsubstanz zur möglichen Behandlung von Alzheimer weiter aus. Bis zu einer potenziellen Marktzulassung von ALIA-1758 wird allerdings noch viel Zeit ins Land gehen. Das Papier des Pharma-Konzerns AbbVie ist derzeit keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. An der Übernahme von Aliada Therapeutics konnten Anleger indes nicht partizipieren. Das Unternehmen hat keine Börsennotierung.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Abbvie.