DER AKTIONÄR – Unsere App
Vitesco zählt zu den trendstärksten Aktien auf dem heimischen Kurszettel. Im laufenden Jahr ging es für die Papiere des Autozulieferers bereits rund 50 Prozent nach oben. Vom Tief im März 2022 steht sogar eine starke Performance von 200 Prozent zu Buche. Für die Analysten von Goldman Sachs ist damit das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht.
Die US-Investmentbank hat die Kaufempfehlung nach dem Auftritt auf einer hausinternen Unternehmenskonferenz mit Kursziel 91 Euro bestätigt. Der Autozulieferer habe sich ähnlich wie die übrigen Vertreter der Branche recht zuversichtlich geäußert, so Analyst George Galliers. Im dritten Quartal habe der Konzern solide Fortschritte bei den Kosten gemacht, und die Volumina hätten sich besser als gedacht entwickelt. Vitesco bleibe in der Spur zu seinem Margenkorridor, mit der Aussicht, die obere Hälfte zu erreichen. Nach sechs Monaten steht die bereinigte operative Marge bei 2,4 Prozent. Im Gesamtjahr will Finanzchef Werner Volz 2,9 bis 3,4 Prozent erreichen.
Während das konventionelle Geschäft mit Antriebssystemen für Verbrenner weiter den Löwenanteil des Umsatzes ausmacht und die Elektrosparte nach wie vor operative Verluste einfährt, gehen die Bestellungen bereits weit überwiegend für die Elektroteile ein.
4,5 von rund 5 Milliarden Euro an Aufträgen im Jahr stärken die Zuversicht des Vorstandschef Andreas Wolf, dass Vitesco auch im Zuge der Antriebswende eine bedeutende Rolle spielt. 2024 oder 2025 sollen die Teile fürs Elektroauto für rund ein Drittel des Erlöses stehen, bis 2030 soll der Anteil auf über 70 Prozent anziehen. Mit ihren Batteriemanagementsystemen liefert die Gesellschaft schon jetzt den "Herzschrittmacher" für Elektrofahrzeuge.
Bleibt Vitesco operativ auf dem eingeschlagenen Wachstumskurs, spricht einiges dafür, dass die Aktie das bisherige Allzeithoch bei 82,90 Euro schon bald hinter sich lässt und das Goldman-Ziel ansteuert. Risikobewusste Anleger fahren mit.
