+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
Foto: Börsenmedien AG
09.05.2019 Martin Weiß

3 Gründe, weshalb Sie das Uber-IPO vergessen sollten (einer hat mit Alibaba zu tun)

-%
Alibaba

Die Anlegerwelt schaut gespannt auf die Wall Street, wo am Freitag mit dem Fahrdienstleister Uber das größte Tech-IPO seit Jahren erwartet wird. DER AKTIONÄR rät von einem Einstieg ab und das Kapital stattdessen für einen anderen Börsengang aufzuheben.

Groß, größer, geil! Schon Wochen vor dem geplanten Börsengang überschlug sich die Finanzszene mit Vorschusslorbeeren für das Uber-IPO.

Wie der DER AKTIONÄR bereits in seiner Printausgabe 19/2019 schrieb, ist die Aktie des weltweit größten Fahrdienstleisters langfristig interessant, kurzfristig aber durchaus spekulativ zu sehen.

1) Miese Stimmung:

Am Freitag wollen die USA im Handelsstreit mit China Strafzölle auf Importe aus der Volksrepublik einführen. Das Drohszenario drückt seit Anfang der Woche auf die globalen Aktienmärkte und könnte die Nachfrage nach Uber-Aktien am ersten Handelstag dämpfen.

2) Facebook und Alibaba:

Wiederholt sich die Geschichte? Bei den milliardenschweren Börsengängen der Tech-Riesen Facebook (2012) und Alibaba (2014) war das mediale Getöse in den Wochen vor dem Debüt ähnlich groß, gebracht hat es den Anlegern zunächst nichts.

Facebook notierte 24 Tage nach dem IPO rund 38 Prozent im Minus und hatte sich weitere 125 Tage später mehr als halbiert (bevor sich der Kurs anschließend mehr als verzehnfachte).

Foto: Börsenmedien AG

Alibabas IPO-Bilanz ist verglichen mit der von Facebook nicht ganz so verheerend, fällt mit einem Minus von 38 Prozent nach 54 Tagen aber auch nicht gerade anlegerfreundlich aus.

Foto: Börsenmedien AG

3) Spannendes KI-IPO vor der Tür:

Einer der größten Player für Künstliche Intelligenz, das chinesische Start-up Megvii, hat gerade eine weitere Finanzierungsrunde (750 Millionen Dollar) erfolgreich abgeschlossen und könnte demnächst in Hongkong debütieren.

Megviis bekanntestes Produkt heißt Face++ – eine Gesichtserkennungssoftware –, das in zahlreichen chinesischen Unternehmen (Lenovo, Ant Financial) und bei Strafverfolgungsbehörden zum Einsatz kommt. Auf dem Niveau der jüngsten Finanzierungsrunde wird Megvii mit vier Milliarden Dollar bewertet.

Bei einem Börsengang könnte das Platzierungsvolumen inoffiziellen Quellen zufolge bis zu einer Milliarde Dollar betragen. Der Clou aus Anlegersicht: Alibaba hält größere Anteile an Megvii ebenso wie an dessen Erzrivalen SenseTime, würde im Falle eines Börsengangs also erheblich profitieren.

DER AKTIONÄR meint: Anleger sollten bei Uber zunächst an der Seitenlinie verharren und auf eine Kurskorrektur spekulieren oder gleich das Kapital für das ungleich spannendere IPO von Megvii aufsparen.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Alibaba - €

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern