Nach mehreren Versuchen hat die Aktie von Ionis den hartnäckigen Widerstand im Bereich von 60 Dollar geknackt. Und das zu Recht: DER AKTIONÄR verwies immer wieder auf das kräftige Nachholpotenzial der drittgrößten Beteiligung von BB Biotech. Grund für den Anstieg der letzten Handelstage sind vielversprechende Daten der Phase 3 mit Inotersen, einem Mittel gegen ATTR-Amyloidose. In Paris auf dem ersten ATTR-Meeting Europas kommt es zum Kräftemessen mit dem Konkurrenten Alnylam.
Und Alnylam sorgte mit dem Datenpaket für mächtig Furore: Nach 15 Jahren intensiver Forschung mit Höhen und Tiefen ist Alnylam mit dem Partner Sanofi am Ziel: Erstmals konnte eine Phase-3-Studie mit einer RNAi-Therapie erfolgreich abgeschlossen werden –alle primären und sekundären Endpunkte wurde erreicht. Die Ionis-Aktie brach daraufhin ein und scheiterte an der Marke von 60 Dollar. Zuvor musste Ionis bereits einen herben Rückschlag kompensieren: Der Pharma-Konzern GlaxoSmithKline gab die Lizenzrechte des Projektes zurück.
Allen Unkenrufen zum trotz präsentierte Ionis hervorragende Eckdaten zum Wirkstoff Inotersen gegen die ATTR-Amyloidose. Dank des Erfolgs in der Phase 3 drehte die Aktie wieder auf und notiert mittlerweile höher als vor den Alnylam-Daten. Wer von den beiden Biotech-Unternehmen die Nase vorn hat, entscheiden die Details, welche auf dem ATTR-Meeting in Paris am 03. November präsentiert werden. Alnylam legt um 11 Uhr mit den Daten zur RNAi-Therapie mit dem Wirkstoff Patisiran vor. 20 Minuten später auf der gleichen Bühne hat Ionis die Möglichkeit, das Publikum zu überzeugen.
Ionis favorisiert, BB Biotech bleibt Basisinvestment
Unabhängig vom Showdown in Paris bleibt die Ionis-Aktie einer der aussichtsreichsten Biotech-Werte aus der zweiten Reihe. Denn mit dem Sprung über den Widerstand bei 60 Dollar hat das Papier ein starkes Kaufsignal generiert. Risikobewusste Anleger können sich weiter Aktien des Biotech-Titels ins Depot legen – auch BB Biotech profitiert von einer starken Entwicklung der Ionis-Aktie. Mit gut zehn Prozent Gewichtung ist Ionis die drittgrößte Beteiligung. Die Schweizer Gesellschaft bleibt das Basisinvestment im Sektor.