Am Freitag zählen die Autowerte zu den schwächsten Werten im DAX. Ursache ist eine Klage aus den USA. Ein Autobesitzer hat eine Sammelklage gegen Daimler wegen angeblichen Betrugs bei Abgaswerten eingeleitet. Am Markt herrscht nun die Befürchtung, dass nach dem VW-Skandal der nächste Paukenschlag droht.
Bei bestimmten Diesel-Modellen überschreite der Ausstoß von Stickoxid die gesetzlichen Vorschriften in den USA bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius um das 65-fache, heißt es in der Klageschrift. Daimler werden sowohl Verstöße gegen US-Umweltgesetze als auch Irreführung von Verbrauchern beim Autokauf vorgeworfen.
Der Konzern streitet die Vorwürfe allerdings entschieden ab. „Wir halten die Klage für unbegründet“, so eine Sprecherin. Das Unternehmen werde die Unterlagen prüfen und sich verteidigen. Bislang hat die EPA Daimler im Gegensatz zu VW keine Manipulationen vorgeworfen. Hinter dem neuen Verfahren steht der bekannte US-Anwalt Steve Berman, der bereits General Motors und Toyota mit Sammelklagen zu schaffen machte.
Keine Sorge
Die Risiken durch die Berman-Klage dürften begrenzt sein. Nach dem Kurssturz in den vergangenen Monaten sollte der Blick bei der Daimler-Aktie vielmehr wieder nach oben gehen. Mit einer Dividendenrendite von 5,1 Prozent und einem guten Chance-Risiko-Verhältnis ist der Titel wieder attraktiv. DER AKTIONÄR ist optimistisch.
(Mit Material von dpa-AFX)