Der Covestro-Börsengang Anfang Oktober war trotz der Probleme wegen des schwierigen Marktumfelds einer der größten in Deutschland seit dem Boomjahr 2000. Ab dem 21. Dezember wird die Aktie dann schon zum MDAX gehören, wie die Deutsche Börse am vergangenen Freitag bekannt gab. Doch Covestro-Finanzchef Frank Lutz hat noch weitere Ziele für sein Unternehmen.
"Wir schulden Bayer noch zwei Milliarden Euro, die wir 2016 zurückzahlen wollen", sagte Covestro-Finanzchef Frank Lutz der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. Covestro könne über Firmenanleihen die Kreditmärkte anzapfen, um die Schuldentilgung gegenüber Bayer "zeitnah" zu refinanzieren. Nach dem Börsengang Anfang Oktober hält Bayer noch 69 Prozent an Covestro. Bayer musste wegen der schwankenden Börsenstimmung aber sowohl den Preis für die angebotenen Aktien als auch das angepeilte Emissionsvolumen senken.
Die Verbindlichkeiten von derzeit "netto 2,5 Milliarden Euro" sind aus Sicht von Lutz "kein Handicap" für mögliche Übernahmen. Große Zukäufe seien auf absehbare Zeit jedoch nicht geplant. "Wir würden überwiegend die Sparte für Beschichtungen, Kleber und Spezialitäten mit Zukäufen im mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbereich ausbauen", sagte der Manager dem Blatt.
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für Covestro auf "Buy" mit einem Kursziel von 38 Euro belassen. Die Angebots- und Nachfrage-Entwicklung sollte die Ergebnisse der Bayer-Kunststofftochter antreiben, so Analyst Christian Faitz in einer Studie zu europäischen Chemiewerten. Die Papiere zählten zu seinen bevorzugten Werten der Branche.
Seit der Notiz am 6. Oktober hat sich das Papier gut entwickelt und liegt deutlich über der Bookbuilding-Spanne, die von 21,50 Euro bis 24,50 Euro ging. Vom MDAX-Aufstieg dürfte das Papier auch profitieren, da vor allem für Fonds, die den Index exakt nachbilden (ETF), entsprechend umschichten und umgewichten müssen. Für die Aufsteiger ergibt sich an der Börse deshalb in der Regel ein Kursplus, während die Absteiger zunächst etwas unter Druck geraten.
(Mit Material von dpa-AFX)
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Seiten: 244
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