Mit Spannung war das Ergebnis der Abstimmung über die Atmel-Übernahme erwartet worden. Hegdefonds und Aktionärsberater hatten sich im Vorfeld gegen eine Akquisition ausgesprochen und das Management Überzeugungsarbeit geleistet. Die Aktionäre haben nun grünes Licht für die geplante 4,6 Milliarden US-Dollar teure Übernahme gegeben.
61,9 Prozent der Anteilseigner des TecDAX-Unternehmens stimmten auf der außerordentlichen Hauptversammlung dafür und genehmigten so die notwendige Ausgabe neuer Aktien mit. Dialog werde nach dem Votum der Aktionäre das Verfahren hin zum erwarteten Vollzug der Übernahme im ersten Quartal 2016 wie geplant fortsetzen, hieß es. Dialog-Semiconductor-Chef Jalal Bagherli strich erneut die Notwendigkeit und die Vorzüge des geplanten Kaufs des Konkurrenten heraus.
Die Aktien des Apple-Zulieferers gingen auf eine Berg- und Talfahrt: Von einem ersten Schwächeanfall erholten sie sich schnell und gewannen dann als ein Favorit im TecDax fast drei Prozent. Zuletzt lagen sie unverändert.
Unsicherheit raus
Die Erholungsbewegung zeigt einmal mehr, was die Börse am meisten hasst: Unsicherheit. Da diese nun verschwunden ist, tritt bei Dialog Semiconductor wieder die fundamentale Bewertung in den Vordergrund. Mit einem 2016er-KGV von 13 bei einem möglichen Wachstum von 15 bis 20 Prozent, ist die Aktie geradezu ein Schnäppchen.
(Mit Material von dpa-AFX)