In neun Tagen stimmen die Dialog-Aktionäre über die Atmel-Übernahme ab. Nachdem sich bereits die Aktionärsberatung ISS gegen den Deal gestellt hatte, zeigt sich nun auch der Hegdefonds Elliott wenig begeistert.
2,9 Prozent halten die Hedgefonds Elliott Associates und Elliott International des Milliardärs Paul Singer am TecDAX-Unternehmen. Dieser beabsichtigt gegen die Akquisition zu stimmen und fordert auch andere Aktionäre auf ihm zu folgen. Damit reiht er sich in die Schlange der Kritiker des geplanten Zukaufs ein. Viele Experten hatten die am 20. September angekündigte Übernahme als zu teuer eingestuft.
Die Transaktion würde laut Elliot den Wert von Dialog mindern. Den Wertverlust bezifferte Elliot auf 500 Millionen Dollar. Denn der Hedgefonds rechnet mit einer 92-prozentigen Prämie auf den beizulgenden Zeit für das leistungsschwache Asset.
Kursziel 50 Euro
Harald Schnitzer von der DZ Bank ist einer möglichen Übernahme nicht so negativ eingestellt. Auch mit dem US-Chiphersteller Atmel dürfte sich die Wachstumsdynamik fortsetzen. Den fairen Wert für Dialog Semiconductor hat er von 56 auf 50 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Kaufen" belassen. Der Kurssturz nach der Präzisierung der Umsatzprognose für 2015 sei übertrieben gewesen, so Schnitzer in einer Studie vom Freitag. Die gute Positionierung beim Großkunden Apple sei ein solides Fundament.
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(Mit Material von dpa-AFX)