Gute Geschäfte in Westeuropa, Nordamerika und China stimmen Europas größten Sportartikelhersteller Adidas optimistischer. Auch wegen eines starken Wachstums bei der Hausmarke Adidas und einer robusten Entwicklung bei der Tochter Reebok hob der Konzern am Donnerstag seine Prognose an. Der bereinigte Gewinn aus fortgeführtem Geschäft werde nun im Gesamtjahr um rund zehn Prozent zulegen, teilte Adidas mit. Der Umsatz dürfte währungsbereinigt im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Bislang hatte Adidas mit einem Gewinnzuwachs von 7 bis 10 Prozent und einem Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet.
Starkes Ergebnis
Im dritten Quartal nahmen die Geschäfte der Franken Fahrt auf. Die Erlöse kletterten um 17,7 Prozent auf 4,76 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis stieg um 26,5 Prozent auf 505 Millionen Euro. Unter dem Strich legte der auf die Anteilseigner entfallende Gewinn um 10,4 Prozent auf 311 Millionen Euro zu. Die Erwartungen der Analysten wurden übertroffen.
Auf währungsbereinigter Basis stieg der Konzernumsatz um 13 Prozent. Dies war vor allem auf die beschleunigte Umsatzdynamik bei Adidas und das robuste Wachstum sowohl bei Reebok als auch bei TaylorMade-adidas Golf zurückzuführen. Der Umsatz von Adidas legte, vor allem infolge zweistelliger Zuwächse in Westeuropa, Nordamerika, China, Lateinamerika und MEAA, auf währungsbereinigter Basis um 14 Prozent zu. Der währungsbereinigte Umsatz von Reebok lag um 3 Prozent über dem Vorjahresniveau, wobei sich der Umsatz in China mehr als verdoppelte und in Lateinamerika, Japan und MEAA zweistellige Wachstumsraten erzielt wurden. Bei TaylorMade-adidas Golf erhöhte sich der Umsatz, hauptsächlich aufgrund der zweistelligen Steigerung in Nordamerika, auf währungsbereinigter Basis um 6 Prozent.
Allzeithoch in Reichweite
Die Aktie von Adidas kennt derzeit kein Halten. Am Donnerstag gewinnt das Papier vorbörslich bei Lang & Schwarz fast zwei Prozent und führt damit die Gewinnerliste im DAX unangefochten an. Aus charttechnischer Sicht rückt nun sogar das Allzeithoch aus dem Jahr 2014 bei 93,22 Euro in den Fokus. Dennoch bleiben die Herzogenauracher in der Sportartikelbranche für den AKTIONÄR nur zweite Wahl. Der US-Rivale Nike ist weiterhin der Favorit.
(Mit Material von dpa-AFX)