Anteilseigner des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S dürften beim Anblick des heutigen Kurses höchstzufrieden sein: Denn die DAX-Titel haben sich dank eines Kurssprungs am Abend um mehr als zehn Prozent auf 33 Euro verteuert. DER AKTIONÄR erklärt die Hintergründe des raschen Kursanstiegs.
Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete, arbeitet der kanadische Konzern Potash hinter den Kulissen unbeirrt weiter an einer freundlichen Übernahme des Kasseler Unternehmens. Sollte dies zutreffen, widerspräche es all dem jüngsten Gerede über ein erlahmendes Kaufinteresse oder ein bevorstehendes feindliches Übernahmenangebot von Potash, sagte ein Händler am Morgen.
Das K+S-Management lehnt Übernahmegespräche mit den Kanadiern ab, unter anderem weil es die bisherige Potash-Offerte von 41 Euro je Aktie als zu niedrig erachtet. Dem Bericht zufolge versucht Potash, das K+S-Management mit Geld- und Jobzusagen zu ködern. Ein Börsianer schränkte jedoch ein: Die Potash-Angebote seien wohl nicht neu, seien nun wohl lediglich öffentlich gemacht worden - vielleicht um neue Bewegung in die Übernahme zu bringen.
Günstiger Wert mit Übernahmefantasie
Die Bewertung der K+S-Aktie ist mit einem KGV von 11 und einer Dividendenrendite von knapp vier Prozent sowohl im historischen Vergleich als auch im Branchenvergleich mittlerweile günstig. Der DAX-Titel ist daher ein Kauf. Hinzu kommt die ungebrochene Übernahmefantasie. Der Stoppkurs sollte von 23,50 auf 27,00 Euro nachgezogen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)