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Yahoo: Countdown läuft - am 18.4. fällt die Entscheidung

Yahoo: Countdown läuft - am 18.4. fällt die Entscheidung
Foto: Börsenmedien AG
Martin Weiß 13.04.2016 Martin Weiß

Wenigstens das funktioniert: Als Tracking-Stock für Alibaba hat Yahoo seit Mitte Februar knapp 40 Prozent an Wert gewonnen. In den nächsten Tagen könnte der Preis sogar noch etwas weiter steigen, vorausgesetzt, die glücklose Yahoo-Chefin Marissa Meyer vermasselt es nicht wieder.

Hoffen auf Zahltag

Die Ausgangslage beim ehemaligen Marktführer bei Internetwerbung ist klar: Das operative Geschäft verursacht den Investoren Depressionen, allein die geplante Abspaltung der lukrativen Beteiligungen an Alibaba und Yahoo Japan lassen so etwas wie Fantasie aufkeimen. 

Der Wert von Yahoo

Aktuell wird Yahoo mit 34,7 Milliarden Dollar bewertet, davon entfallen bei aktuellen Kursen circa 80 Prozent auf Alibaba und 20 Prozent auf Yahoo Japan. Das Kerngeschäft und die Cashpostion gibt es derzeit gratis obendrauf.

Seit Yahoo sein Kerngeschäft mit Online-Werbung zum Verkauf gestellt hat, sollen potenzielle Investoren Schlage stehen. Das ist zwar schwer vorstellbar, wenn man sich die operativen Nullnummern (beim Wachstum) der vergangenen Quartale vor Augen führt, wird aber so kolportiert. 

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Im Kern besteht Yahoo aus der Online-Werbesparte und zahllosen Internetseiten, von denen einige - etwa Yahoo Finance und Yahoo Sports - täglich zig Millionen Pageimpressions produzieren. Aus Sicht eines Käufers könnten diese Assets attraktiv sein, sofern sich die hinzugekauften Nutzer nach einem Deal mit neuen Angeboten bespaßen lassen.

Obwohl der Markt dem Kerngeschäft keinen Wert beimisst, lässt sich dennoch ein Preisschild aufkleben. In einer Analyse zu den potenziellen Käufern kommt Bloomberg-Bloggerin Rani Molla auf 5,3 Milliarden Dollar. Abgeleitet hat sie den Wert aus dem Preis, den Verizon einst für AOL bezahlte: den 1,5fachen Umsatz. 

Am 18.April endet die Angebotsfrist für mögliche Interessenten bei  Yahoo. Was ist noch drin? Technisch sieht das Papier nach dem Break der 200-Tage-Linie gut aus. Die Befürchtung des AKTIONÄR, wonach ein Handout an potenzielle Käufer mit der Warnung vor rückläufigen Umsätzen und Gewinnen zu einer negativen Kursreaktion führt, hat sich nicht bestätigt. Insofern bietet sich auf dem aktuellen Niveau der Aufbau einer spekulativen Trading-Position an. 

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