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Unicredit: Der 400-Milliarden-Euro-Wahnsinn

Unicredit: Der 400-Milliarden-Euro-Wahnsinn
Foto: Börsenmedien AG
Andreas Deutsch 09.05.2016 Andreas Deutsch

Die Unicredit-Aktie knickt am Montag wieder ein und droht, unter die Marke von drei Euro zu fallen. Die Anleger befürchten hohe Ausfälle. Aber wird es wirklich so weit kommen?


„In den Bilanzen der Banken einiger Euro-Länder tickt eine Bombe, deren Entschärfung für den Fortbestand der Eurozone von enormer Bedeutung ist“, warnt Markus C. Kerber, Ökonomie-Professor an der TU Berlin, in einem Gastbeitrag für die Wirtschaftswoche. Und weiter: „Die EZB dürfte seit Langem wissen, dass in Italien bis zu 400 Milliarden Euro Kredite notleidend sind.“

400 Milliarden Euro! Unter normalen Umständen wären einige Banken schon längst implodiert. Doch was ist heute schon normal? Die EZB hat klargemacht, den Euro unter allen Umständen zu retten. Dazu gehört in erster Linie, eine neue Bankenkrise zu verhindern. Ergo: Die EZB wird aller Voraussicht nach den Banken weiterhin jede Menge faule Kredite abkaufen. Auch wenn sie dann möglicherweise selbst zur Bad Bank wird.

Mutige bleiben dabei

Sind die Sorgen um die Unicredit übertrieben? Ja, meint die Mehrheit der Analysten. So stuft zum Beispiel Andrea Vercellone von Exane BNP Paribas die Aktie mit „Outperformer“ ein, das Kursziel lautet auf fünf Euro. Hugo Cruz von Keefe, Bruyette & Woods sieht sogar Potenzial bis 5,15 Euro. Auch DER AKTIONÄR hält den Kurseinbruch für übertrieben und bleibt bei seinem Kursziel bei 5,50 Euro. Der Stopp sollte bei 2,69 Euro gesetzt werden.

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