Mehr als 13 Prozent auf 2,28 Euro gewinnt am Dienstag die Aktie von Paion. Die Biotech-Firma gab den erfolgreichen Rekrutierungsabschluss der Phase-3-Studie in den USA mit Remimazolam in der Indikation „Kurzsedierung bei kleinen Eingriffen“ bei Patienten, die sich einer Darmspiegelung unterziehen, bekannt. Höchst erfreulich in diesem Zusammenhang ist, dass keine schwerwiegenden Nebenwirkungen festgestellt wurden.
"Wir möchten uns zum einen bei allen Patienten bedanken, die an der Studie teilgenommen haben, sowie auch bei den beteiligten Gastroenterologen mit ihren klinischen Studienteams, die die Koloskopien durchgeführt haben. Ich bin zuversichtlich, dass Remimazolams herausragendes Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil, das wir in der Phase-2b-Studie gesehen haben, in dieser Studie bestätigt werden wird", kommentiert Dr. Wolfgang Söhngen, Vorstandsvorsitzender der Paion AG. "Wir werden nun die notwendigen Maßnahmen durchführen, um eine Datenanalyse vornehmen zu können um dann umgehend die wesentlichen Studienergebnisse zu berichten. Im Anschluss daran werden die Studiendaten dann in die Wirksamkeits- und Sicherheitsdatenbanken integriert und für den FDA-Zulassungsantrag aufbereitet."
Dr. Johannes Blatter, der Chief Medical Officer von Paion, ergänzte: „Wir sind überaus zufrieden mit dem Studienverlauf. Die Behandlung der 460 Patienten wurde effizient durchgeführt. Besonders bedanken möchte ich mich bei den internen und externen Teams, die mit unermüdlichem Einsatz, Enthusiasmus und Sorgfalt die hohe Qualität dieser Studie sicherstellen konnten.“
Paion bleibt zwar ein spekulativer Wert, die Ampeln stehen aber weiter auf Grün. Der Abschluss der Patientenrekrutierung ist zwar keine wirkliche Überraschung, sondern liegt im Plan. Doch gerade nach dem Fehlschlag in Europa, bei dem Paion nicht genügend Patienten vorweisen konnte, konnte das Unternehmen mit dieser Meldung an der Börse Vertrauen zurückgewinnen. Spannend wird es dann wieder Mitte dieses Jahres, wenn die ausgewerteten Daten vorgelegt werden und wenn möglicherweise der Zulassungsantrag in den USA gestellt wird.
(Mit Material von dpa-AFX)