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Alle wollen helfen: Sigmar Gabriel und Tata Steel treiben ThyssenKrupp-Aktie an, aber ...

Alle wollen helfen: Sigmar Gabriel und Tata Steel treiben ThyssenKrupp-Aktie an, aber ...
Foto: Börsenmedien AG
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Michael Schröder 01.04.2016 Michael Schröder

Thyssenkrupp steht offenbar vor einem Umbruch: Nach Informationen der Rheinischen Post will der indische Konzern Tata Steel bei der europäischen Stahlsparte des deutschen Konzerns einsteigen. Damit setzt sich der Rückenwind für den Essener Industriekonzern fort.

Die Gespräche seien "weit vorangeschritten", zitiert die Zeitung Berliner Regierungskreise. Mehrere Varianten würden diskutiert. Favorisiert werde kein klassischer Kauf, sondern ein Joint Venture mit der Option, zu einem späteren Zeitpunkt Anteile aufzustocken. Erst am Mittwoch hatte Tata Steel Europe mitgeteilt, sich von seinen britischen Stahlwerken ganz oder in Teilen zu trennen.

"Wir kommentieren Spekulationen grundsätzlich nicht", erklärte ein Thyssenkrupp-Sprecher auf Anfrage. Thyssenkrupp stehe weiter dazu, dass eine Konsolidierung der Branche Sinn mache, allerdings wisse niemand, wann und ob etwas komme. "Wir konzentrieren uns deshalb auf das, was wir beeinflussen können - und das ist eine Verbesserung der Performance von Thyssenkrupp Steel", so der Sprecher.

Am Markt wurde bereits über eine mögliche, schnellere Konsolidierung der europäischen Stahlbranche spekuliert. So war in den vergangenen Tagen bekannt geworden, dass Tata Steel wohl sein gesamtes Stahlgeschäft in Großbritannien loswerden will.

Bereits zur Wochenmitte sorgte für Auftrieb, dass Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel den deutschen Stahlkochern Unterstützung im Kampf gegen Billigstahl aus China zugesichert hat. "Wir wollen globalen Wettbewerb auch im Stahlsektor - aber der muss fair sein", sagte Gabriel (SPD) der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Wie genau diese Hilfe aussehen soll blieb allerdings offen.

Abgerundet wird das Paket durch positive Analystenstimmen. Dank der vielen Impulsgeber könnte die jüngste Kursrallye die Aktie noch bis an die 20-Euro-Marke führen. Aus fundamentaler Sicht bleibt der Titel derzeit aber kein Kauf.

(Mit Material von dpa-AFX)

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