+++ Die 50 besten Werte aus über 16.500 Titeln +++
Foto: Börsenmedien AG
11.02.2019 Nikolas Kessler

Wirecard-Aktie +7 Prozent: Befreiungsschlag oder Bullenfalle?

-%
Wirecard

Die Aktie von Wirecard hat ihre Gegenbewegung nach den Schocks der Vorwoche im Tagesverlauf beschleunigt: Mit über sieben Prozent Kursplus hat sie dabei auch die 100-Euro-Marke wieder zurückerobert. Dass seit Freitag keine neuen Negativ-Schlagzeilen aufgetaucht sind, hilft dabei natürlich. Gebannt ist die Gefahr damit aber noch nicht.

Die Leerverkäufer jedenfalls lassen bisher nicht locker – die Short-Quote ist weiterhin hoch. Erst am Freitag hatte der britische Hedgefonds Odey Asset Management seine bestehende Short-Position wieder um knapp zwölf Prozent auf 0,77 Prozent aufgestockt. Die US-Investment-Firma Slate Path Capital hat sogar eine neue Leerverkaufsposition über 1,25 Prozent eröffnet, wie aus dem Bundesanzeiger hervorgeht.

Foto: Börsenmedien AG

Quelle: Bundesanzeiger

Dort müssen allerdings nur Netto-Leerverkaufspositionen oberhalb der Offenlegungsschwelle von 0,5 Prozent veröffentlicht werden. Tatsächlich ist die Short-Quote um ein Vielfaches höher. Am Wochenende hatte DER AKTIONÄR auf einen deutlichen Anstieg der Short-Interest-Quote auf 8,4 Prozent hingewiesen.

Das alleine muss natürlich nicht zwangsläufig eine Fortsetzung des Kursverfalls bedeuten, dennoch sollten Anleger vorsichtig bleiben. Bereits Anfang Februar hatte die Aktie in der Spitze rund 35 Prozent zugelegt, eher konkretisierte Vorwürfe der Financial Times und eine Razzia in den Wirecard-Büros in Singapur den Kurs im Tief erneut um knapp 37 Prozent einbrechen ließen.

Foto: Börsenmedien AG

Vorsicht bei Wirecard – das ist eine mögliche Alternative

Solange der Abschlussbericht der mit der Aufklärung beauftragten Kanzlei Rajah & Tann nicht vorliegt, bleibt die Volatilität und das Risiko erneuter Rückschläge hoch. Um nicht erneut in die Bullenfalle zu treten, rät DER AKTIONÄR bei der Wirecard-Aktie zum Abwarten. Eine mögliche Alternative aus der Payment-Branche finden Sie hier.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Wirecard - €

Buchtipp: Die Geschichte der Spekulationsblasen

Eigentlich sind wir alle ziemlich schlau. Nur das mit dem Geld klappt nicht so recht … und manchmal geht es sogar richtig schief. Doch warum nur? Mit „Die Geschichte der Spekulationsblasen“ macht sich John Kenneth Galbraith, einer der ganz großen Ökonomen des 20. Jahrhunderts, auf die Suche nach der Antwort. Und er sucht an den richtigen Stellen – den Finanz­katas­trophen der letzten vier Jahrhunderte: der Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts, der Südseeblase im 18. Jahrhundert, den Hochrisiko-Anleihen im 20. Jahrhundert. Mit Geist und Witz erklärt Gal­braith die psychologischen Mechanismen hinter diesen Blasen … damit der Leser sie durchschaut und sich dagegen wappnen kann. Dieses Meisterwerk zum Thema Finanzpsychologie war vergriffen und wird nun im Börsenbuchverlag wieder aufgelegt.

Die Geschichte der Spekulationsblasen

Autoren: Galbraith, John Kenneth
Seitenanzahl: 128
Erscheinungstermin: 19.03.2020
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-677-6

Jetzt sichern Jetzt sichern