In Niedersachsen ist eine Revolution auf Rädern unterwegs: Alstom hat mit der Coradia iLint den weltweit ersten Wasserstoffzug auf die Schienen gebracht. Das Projekt scheint in Deutschland endlich politischen Anklang zu finden. Nel Hydrogen will dabei mitmischen.
Die Politik wacht auf
Wie BusinessPortal Norwegen berichtet, erklärte Bernd Althusmann, Wirtschafts- und Verkehrsminister von Niedersachsen: „Zusammen mit Alstom und der evb leistet das Land mit dem heute startenden Probebetrieb echte Pionierarbeit im Nahverkehr. Die emissionsfreie Antriebstechnologie des Coradia iLint bietet eine klimafreundliche Alternative zu konventionellen Dieselzügen, gerade auf nichtelektrifizierten Strecken. Wenn es gelingt, die Einsatztauglichkeit der Brennstoffzellen-Technologie im täglichen Betrieb nachzuweisen, werden wir die Weichen dafür stellen, dass der Schienenverkehr in Zukunft weitestgehend klimafreundlich und emissionsfrei betrieben werden kann.“ Das Ressort von Althusmann unterstütze den Kauf von 14 weiteren Wasserstoffzügen. Für eine reibungslose Mobilität braucht es auch Elektrolyseure und Stationen, die die Züge regelmäßig mit dem nötigen Wasserstoff versorgen.
Nel im Konsortium dabei
Dafür hat der Zugbauer Alstom das H2-Konsortium Westküste auserkoren. In diesem Bündnis aus verschiedenen Unternehmen ist auch Nel Hydrogen vertreten. Gut möglich, dass die Norweger den ein oder anderen Auftrag in den kommenden Jahren an Land ziehen können und Alstom beim Aufbau der Infrastruktur für die mit Wasserstoff betriebenen Züge unterstützen.
Der Knoten ist geplatzt
Es bleibt dabei: Nel Hydrogen ist einer der spannendsten Player im Bereich Wasserstoff. In den letzten Tagen ist der Hot-Stock jedoch etwas heiß gelaufen. Angetrieben vom positiven Newsflow hat die Aktie den Widerstand um die 3,75 Norwegische Kronen geknackt, um im Anschluss eine Rallye von rund 20 Prozent zu starten. Auch wenn langfristig deutlich höhere Kurse möglich sind: Neueinsteiger warten einen größeren Kursrücksetzer bei Nel ab.