Am Mittwoch hat der Industriekonzern Siemens seine Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2018/19 veröffentlicht. Für einen Befreiungsschlag nach den Turbulenzen der vergangenen Monate sind die Ergebnis aber erneut nicht gut genug. Der starke Auftragseingang macht allerdings Hoffnung auf Besserung.
Siemens steigerte den Umsatz um 1,5 Prozent auf 20,1 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) in den Industriesparten ging im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro zurück. Unter dem Strich blieben damit gut eine Milliarde Euro. Das ist zwar fast die Hälfte weniger als im Vorjahr, damals gab es aber positive Sondereffekte durch die US-Steuerreform und den Osram-Verkauf. Mit den Zahlen lag Siemens jedoch knapp unter den Erwartungen.
Die Jahresprognose hat Siemens derweil bestätigt. Mut macht vor allem der starke Auftragseingang. Vor allem dank der Zugsparte stand hier ein Plus von zwölf Prozent auf 25,2 Milliarden Euro – deutlich mehr, als die Analysten erwartet hatten. Auch bei der kriselnden Kraftwerkssparte ging es wieder leicht bergauf.
Abwarten
Die Zahlen sind durchwachsen und reichen nicht für neue Impulse. So bleibt es bei der bisherigen Einschätzung. Langfristig hat Siemens viele interessante Geschäftsbereiche im Portfolio. Aktuell gibt es aber kaum Gründe für einen Neueinstieg, Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie.