Zur Stunde durchsucht die Polizei im Auftrag des Bundeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt und weitere Standorte. Der Vorwurf wiegt schwer: Geldwäsche.
Es hat nicht mit den jüngsten Verwicklungen in den Geldwäsche-Skandal der Danske Bank zu tun. Sondern mit den "Panama Papers". Demnach stehen zwei Mitarbeiter sowie weitere bislang nicht identifizierte Verantwortliche im Fokus der Ermittlungen.
Die Deutsche Bank soll Kunden geholfen haben sogenannte Off-Shore-Gesellschaften in Steuerparadiesen zu gründen, um so Steuern zu sparen. Über eine zum Konzern gehörende Gesellschaft mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln sollen alleine 2016 mehr als 900 Kunden mit einem Geschäftsvolumen von 311 Millionen Euro betreut worden sein. Auf die Schliche gekommen ist man der Deutschen Bank durch die Auswertung des Datenbestandes der sogennanten "Offshore Leaks" und der "Panama Papers".
Chartbild angeschlagen
Nachdem die Deutsche Bank den Großteil der Rechtsstreitigkeiten beigelegt hatte, kommt der Vorgang nun zur Unzeit. Auch operativ läuft es nicht rund, der Konzern befindet sich im Umbau und gleicht einer Dauerbaustelle.
Die Aktie notiert dick im Minus, der Chart hat ein Gap gerissen und beendet damit den jüngsten Erholungsversuch. Bewahrheiten sich die Vorwürfe, könnte die Aktie bis zu den Tiefstkursen um 8,05 Euro (oder darunter) durchrutschen. DER AKTIONÄR rät die Finger von der Aktie zu lassen.