Sie hatte sich Schritt für Schritt nach oben gekämpft – doch plötzlich sieht das Chartbild der Aktie von ProSiebenSat.1 wieder alles andere als gut aus. Der Grund: eine skeptische Analystenstudie. Hingegen wird ein positiver Analystenkommentar von den Anlegern ignoriert. Wie geht es jetzt weiter mit der Aktie?
ProSiebenSat.1 unter Druck. Die Aktie verlor am Donnerstag um fünf Prozent, nachdem sich Morgan Stanley kritisch über die TV-Sendergruppe geäußert hatte. Morgan Stanley hat das Kursziel für die Aktie von 11,20 Euro auf 10,60 Euro gesenkt. Die Einschätzung lautet auf „Untergewichten“.
Ganz anderer Meinung ist Giasone Salati, Analyst bei Macquarie. Salati hat sein Kursziel von 18 Euro und seine Einstufung „Outperformer“ bestätigt. „Der Abschlag gegenüber der Branche ist besonders ungerechtfertigt, da die Gewinne von ProSiebenSat.1 sicherer als die von Konkurrenten sind“, so der Macquarie-Experte.
Internet läuft
Dieser Meinung schließt sich DER AKTIONÄR. ProSiebenSat.1 ist mit einem 2019er-KGV von 9 und einer Dividendenrendite von aktuell 8,8 Prozent (geplante Dividende: 1,19 Euro je Aktie) nicht nur sowohl im Peergroup- als auch im historischen Vergleich günstig bewertet. Der Konzern macht auch große Fortschritte außerhalb des klassischen TV-Geschäfts. Nucom, die Internetsparte des Konzerns, wächst stark. Der Umsatz wird wohl 2020 die 1-Milliarde-Euro-Marke überwinden (ausführliche Analyse in Ausgabe 16/2019).
Stopp bei 11,50 Euro
Trotzdem ist der Chart angeschlagen. Nun gilt es, dass sich das Sentiment nicht weiter verschlechtert, sonst droht im schlimmsten Fall ein Test der Unterstützung bei zehn Euro. Wer dabei ist, beachtet den Stoppkurs bei 11,50 Euro.