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19.10.2018 Nikolas Kessler

ProSiebenSat.1: Das sieht nicht gut aus

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ProSiebenSat.1

Die Aktie von ProSiebenSat.1 gehört am Freitag zu den größten Verlierern im MDAX. Das ohnehin schon schwache Chartbild trübt sich dadurch noch weiter ein. Hier ist Vorsicht geboten.

Nach einer monatelangen Talfahrt hat sich der Kurs der ProSieben-Aktie Anfang Juli im Bereich von 21,50 Euro stabilisiert. Anschließend ging es rund drei Monate lang in einem engen Korridor zwischen 21,30 Euro und 23,40 Euro seitwärts. Im Zuge dieser Stabilisierung wurde erst Anfang Oktober die 90-Tage-Linie überwunden – was sich jedoch schnell als Fehlsignal entpuppt hat.

Denn statt Anschlussgewinnen und einem Ausbruch aus der Seitwärtsrange ist der Kurs anschließend erneut auf Tauchstation gegangen und ist inzwischen sogar nach unten aus dem Trendkanal ausgebrochen. Alleine am heutigen Freitag geht es um bis zu 3,5 Prozent auf 20,24 Euro bergab. Tiefer hatte die Aktie zuletzt vor rund sechs Jahren im Oktober 2012 notiert.

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Keine Impulse – weder technisch, noch fundamental

Seit die Aktie Ende 2015 bei 50,95 Euro ihren bisherigen Höchststand erreicht hat, befindet sie sich auf Talfahrt und hat dabei bereits über 60 Prozent an Wert verloren. Hauptgrund für diese Entwicklung ist das schwächelnde Kerngeschäft mit TV-Werbung – auch wegen der wachsenden Konkurrenz durch Streaming-Portale wie Netflix oder Amazon Prime.

Das einst von Ex-Vorstandschef Thomas Ebeling aufgebaute Beteiligungsgeschäft wird derzeit weder den hohen Erwartungen, noch der Rolle als zweitem Standbein neben dem Werbegeschäft wirklich gerecht. Daran konnte bislang auch der Einstieg des US-Finanzinvestor General Atlantic bei der NuCom genannten Sparte wenig ändern. Selbst der vorzeitige Rückzug von CEO Ebeling und die Amtsübernahme durch den ehemaligen Dyson-Chef, Max Conze, konnte keine nachhaltigen Impulse liefern.

Finger weg!

Auf den ersten Blick mag ProSiebenSat.1 mit einem KGV von neun und einer Dividendenrendite von rund 9,5 Prozent attraktiv erscheinen. Speziell im Hinblick auf das schwache Chartbild und die operativen Herausforderungen sollten sich Anleger davon jedoch nicht blenden lassen. DER AKTIONÄR bleibt bei der Empfehlung, die Aktie zu meiden.

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