Die Aktie von Wirecard ist am Donnerstag in der Spitze um fast zehn Prozent eingebrochen. Auslöser waren wohl Gerüchte über eine neue Short-Attacke, die sich nach Informationen der Financial Times (FT) jedoch als falsch erwiesen haben.
Laut dem Bericht kursierten am Morgen Gerüchte über eine Short-Empfehlung aus dem Hause Third Bridge. Problematisch daran sei jedoch, dass Third Bridge eigentlich gar keine Aktien-Empfehlungen – geschweige denn Short-Reports – veröffentlicht. Bei dem Unternehmen handelt es sich um eine Beratungsfirma, zu deren Kunden unter anderem Hedgefonds gehören. Third Bridge habe Wirecard jedoch lediglich in einer harmlosen Interview-Abschrift von Anfang August erwähnt.
Auf Nachfrage des FT äußerte sich Joshua Maxey, Marketing-Chef und Mitgründer von Third Bridge, entsprechend verblüfft: „Da muss ein Missverständnis vorliegen“, sagte er dem Blatt. Autor Dan McCrum kommt in seinem Artikel bei FT Alphaville nach bisherigen Erkenntnissen zu dem Schluss, dass die Short-Gerüchte gegen Wirecard falsch sind.
There is no Third Bridge sell report on Wirecard https://t.co/qAVqw8plBz
Stoppkurs gerissen – Gewinne sichern!
Nach einer imposanten Kursrallye und diversen Short-Attacken in der Vergangenheit haben die Anleger am Donnerstag heftig auf die Gerüchte reagiert: Kurzzeitig ging es für die Aktie um fast zehn Prozent bergab. Zwar konnten die Verluste im weiteren Tagesverlauf eingedämmt werden, der bewusst eng gesetzte Stoppkurs des AKTIONÄR bei 170 Euro wurde aber dennoch gerissen. Anleger, die der Trading-Empfehlung in Ausgabe 25/2018 gefolgt sind, haben dennoch einen Gewinn von rund 17 Prozent erzielt.