Wegen der niedrigen Kalipreise und der Produktionseinschränkungen im Werk Werra sank der Umsatz von K+S 2016 um 17 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. das operative Ergebnis ging von 782 auf 229 Millionen und der Nettogewinn von 542 auf 131 Millionen Euro zurück – was auch Auswirkungen auf die Dividende hat.
Die leidgeprüften K+S-Aktionäre erhalten nun nur noch eine Ausschüttung in Höhe von 0,30 Euro pro Anteilschein. Im Vorjahr waren es noch 1,15 Euro gewesen (bei welchen Firmen Dividendenkürzungen ein Fremdwort sind, erfahren Sie indes hier). Experten hatten im Vorfeld im Durchschnitt mit 0,44 Euro gerechnet. Zur kompletten Unternehmensmeldung geht es hier.
Besserung erwartet – beziehungsweise erhofft
Für das laufende Jahr stellt K+S wieder steigende Umsätze und Gewinne in Aussicht. Allerdings räumte der MDAX-Konzern ein, dass Perioden des Niedrigwassers in der Werra zu „erheblichen Abweichungen“ von den Prognosen führen könnten. Indes geht man in Kassel von wieder leicht steigenden Kalipreisen aus. Zudem könnte im zweiten Quartal endlich die erste Tonne im neuen kanadischen Werk „Legacy“ gefördert werden – eigentlich hätte dies noch im Herbst 2016 geschehen sollen.
Nichts für schwache Nerven
Die Aktie von K+S geriet bereits im vorbörslichen Handel deutlich unter Druck und führte mit einem Minus von knapp vier Prozent die Verliererliste im MDAX an. Wegen der Probleme der Werke in Deutschland, der Verzögerungen beim wichtigen Legacy-Projekt in Nordamerika sowie der anhaltend niedrigen Kalipreise bleibt die Aktie ein heißes Eisen und daher nur für mutige Anleger geeignet.