Die Aktie der Fresenius-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) konnte nur kurzzeitig von der Kaufempfehlung der US-Bank JPMorgan profitieren. Nachdem die Aktie am Mittwoch noch deutlich zulegen konnte, notiert sie am Donnerstagnachmittag bereits wieder gut zwei Prozent im Minus bei 59,04 Euro. Dabei zeigte sich Analyst David Adlington sogar sehr optimistisch. Im Rahmen der derzeit laufenden 37. JPMorgan Healthcare Konferenz in San Francisco hat er den Eindruck gewonnen, dass der im Dezember bekannt gegebene, vorläufige Ausblick auf das Jahr 2019 noch Luft nach oben habe. Er bestätigte seine "Overweight"-Bewertung für die Aktie sowie das Kursziel von 83,20 Euro. Im Vergleich zum derzeitigen Kurs entspricht dies einem Potenzial von mehr als 40 Prozent.
Er sei inzwischen zuversichtlicher, dass die FMC-Prognosen eines Umsatzwachstums und Konzernergebnisses auf etwa dem Niveau des Vorjahres eine Untergrenze bildeten. Es gebe Potenzial für einen, wenn auch geringen, Zuwachs beim Nettoüberschuss in diesem Jahr, auch wenn die Probleme, die in der zweiten Jahreshälfte 2018 ins Kontor geschlagen hätten, immer noch präsent seien und es Zeit brauche, Lösungen zu finden. Verbesserungen erwartet Adlington daher vor allem in der zweiten Hälfte des neuen Jahres. Positiv hob Adlington den Zukauf des US-Konzerns NxStage hervor, der der Geräte für die Heimdialyse anbietet. Ab dem dritten Jahr nach der Übernahme dürfte er positiv zum Konzernergebnis beitragen.
Charttechnisch weiter massiv angeschlagen
Aus charttechnischer kann bei der Aktie von FMC allerdings bislang noch keine Entwarnung gegeben werden. Ein erstes wichtiges Signal wäre der Sprung über den seit Oktober ausgebildeten Abwärtstrend. Wichtig ist zudem, dass das jüngste Tief bei 55,44 Euro nicht noch einmal unterschritten wird. DER AKTIONÄR packt die Aktie auf die Watchlist.