Das Chartbild der Facebook-Aktie hellt sich auf. Doch der Datenskandal um Cambridge Analytica und die Diskussion um die Privatsphäre der Nutzer ist noch nicht ausgestanden.
Mark Zuckerberg räumte vergangene Woche in einer Anhörung vor dem US-Kongress zahlreiche Fehler ein und entschuldigte sich mehrfach – konkrete Verbesserungsvorschläge zeigte der Facebook-CEO aber nicht auf. Einig sind sich jedoch beide Seiten: Facebook soll auch von staatlicher Seite reguliert werden. Wie die Regularien ausfallen und ob sie dem Geschäftsmodell des Konzerns schaden, ist dabei nicht absehbar. Die durch den Datenskandal um Cambridge Analytica losgetretene Problematik ist somit noch nicht ausgestanden – auch nicht für den Aktienkurs.
Was Facebook darf beziehungsweise nicht darf, dürfte zudem bald Gegenstand einer Sammelklage gegen den Konzern werden. Am Montag gestattete ein US-Bezirksrichter einen sogenannte „Class Action Lawsuit“ gegen das soziale Netzwerk. Es geht um den Einsatz von Gesichtserkennungssoftware, die Facebook nutzte, um Profile anzulegen, obwohl die fotografierten Personen dies nicht ausdrücklich erlaubten.
Klar ist: Facebook müssen im Umgang mit Daten klare gesetzliche Regeln gesetzt werden. Zudem sollte das soziale Netzwerk offenlegen müssen, welche Daten erhoben werden, denn zumindest der Preis, den der Kunde für die Nutzung des sozialen Netzwerkes zahlt, muss bekannt sein. Vor der Regulierung, kann nach Ansicht des AKTIONÄR trotz der weiterhin hervorragenden wirtschaftlichen Entwicklung keine Empfehlung zum Nachkauf ausgesprochen werden. Es gilt: Dabeibleiben und Situation weiter beobachten.