Nach Tagen des Aufschwungs – vergangene Woche war die Aktie der Commerzbank der zweitbeste Wert im MDAX – zählt das Papier heute zu den größten Verlierern auf dem Frankfurter Börsenparkett. Nehmen Anleger bei der Commerzbank einfach nur ein paar Gewinne mit oder steckt mehr hinter den Verlusten? Die Antwort ist: Es könnte mehr dahinterstecken.
Commerzbank-Aktionäre sind harte Zeiten gewohnt, ein Verlust wie heute kann sie kaum mehr schrecken. Im September flog die Aktie aus dem DAX, auf Jahressicht summiert sich das Minus nach wie vor auf über 40 Prozent, und die weiteren Aussichten sind nicht unbedingt als rosig zu bezeichnen. Dass das Papier in der vergangenen Woche mit einem Plus von 11,3 Prozent zu den absoluten Top-Werten auf dem Frankfurter Parkett gehörte, in der MDAX-Gewinnerliste nur von Zalando getoppt wurde, war da eine willkommene Abwechslung.
Heute kommt diese Bewegung nun zum Erliegen, kehrt sich sogar um. Die Commerzbank-Aktie zählt zu den schwächsten Werten im MDAX. Das liegt nicht einfach nur an Gewinnmitnahmen, sondern womöglich an der Erkenntnis, dass die Fusion mit der Deutschen Bank vom Tisch sein könnte. Ende vergangener Woche schrieb Analyst Tobias Lukesch von Kepler Cheuvreux in einer aktuellen Einschätzung, dass er nicht mit einem Zusammenschluss rechne. Er bekräftigte zugleich sein negatives Anlageurteil „Reduce“ mit Kursziel 5,80 Euro.
Gründe für die gestiegene Skepsis gibt es viele. In erster Linie sind es Berichte, wonach das Emirat Katar seinen Anteil an der Deutschen Bank auf in Summe rund 15 Prozent aufstocken könnte. Katar gilt als Gegner einer Fusion. Neue Berichte über eine Verstrickung der Deutschen Bank in einen weiteren Geldwäscheskandal lassen das Vorhaben eines Mergers ebenso unwahrscheinlicher erscheinen. Weitere Hausaufgaben für Deutschlands gemessen an der Bilanzsumme größtes Geldinstitut könnte auch die jüngste Offensive von Maxine Waters bedeuten. Die Vorsitzende des Finanzausschusses im US-Repräsentantenhaus will die Deutsche Bank zu ihrer Trump-Connection befragen.
Trotz des heutigen Rücksetzers ist das von Nikolas Kessler skizzierte Trading-Szenario in der Aktie der Commerzbank nach wie vor aktiv. Die Einschätzung lesen Sie hier.
Wie es mit der Aktie der Commerzbank weitergeht, lesen Sie auch kommende Woche im Börsen.Briefing., dem kostenfreien täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR. Registrieren Sie sich einfach und unverbindlich unter www.boersenbriefing.de mithilfe Ihrer E-Mail-Adresse und bleiben Sie mit dem Börsen.Briefing. auf dem Laufenden. Es lohnt sich.
Ein Beitrag von Leon Müller, Chief Editor Börsen.Briefing. – dem täglichen Newsletter des Anlegermagazins DER AKTIONÄR (registrieren Sie sich kostenfrei unter www.boersenbriefing.de)
| Auf dem Laufenden bleiben | Täglich. Kostenfrei. Unverbindlich. |
Bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen bei spannenden Unternehmen und der Börse auf dem Laufenden. Lesen Sie das Börsen.Briefing. – den täglichen Newsletter des AKTIONÄR. Wenn Sie sich bisher noch nicht registriert haben, besuchen Sie jetzt www.boersenbriefing.de und bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich das Börsen.Briefing. Oder nutzen Sie einfach das nachstehende Formular. Schon am nächsten Börsentag erhalten Sie die erste Ausgabe des Börsen.Briefing. kostenfrei in Ihr E-Mail-Postfach zugestellt.
Der Newsletter ist unverbindlich und kostenlos. Zum Abbestellen reicht ein Klick auf den Abmelde-Link am Ende des Newsletters.