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Bitcoin und Blockchain für Anfänger

Bitcoin und Blockchain für Anfänger
Foto: Börsenmedien AG
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01.07.2018 ‧ Marco Bernegg

Sie soll sowohl sämtliche Wirtschaftsbereiche, als auch unseren Alltag revolutionieren: die Blockchain. Doch was ist das überhaupt genau?

Die Anfänge der neuen Technologie sind auf die Finanzkrise zurückzuführen. Aufgrund dieser hatte eine bis heute unbekannte Person bzw. Personengruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto eine Vision: ein elektronisches Peer-to-Peer-Bezahlsystem frei von staatlicher Kontrolle namens Bitcoin. Das revolutionäre an der digitalen Währung war die Dezentralität, welche durch die zugrundeliegende Blockchain garantiert wird. 

Das Bitcoin-Netzwerk wird dabei in zwei Gruppen unterteilt: die Nutzer und die Miner. Während die Nutzer Transaktionen tätigen, welche gebündelt und nach kryptografischen Regeln in Blöcke zusammengefasst werden, konkurrieren die Miner untereinander, die Blöcke validieren zu dürfen, damit sie Bitcoins als Belohnung bekommen. Hierfür lösen Miner komplizierte kryptografische Aufgaben mit ihrer bereitgestellten Rechenleistung (früher hauptsächlich mit Grafikkarten, heute mit den sogenannten leistungsstärkeren Asics). Derjenige, der als erster die Lösung für die Aufgabe errechnet hat, darf den dazugehörigen Block validieren. 

Die Aneinanderreihung der validierten Blöcke wird Blockchain genannt.

Warum ist die Blockchain fälschungssicher?

Jeder Block besitzt einen strengen kryptographischen Bezug bzw. eine Referenz zum vorherigen Block. Diese Referenz besteht aus der gelösten Aufgabe des Miners und sämtlichen Daten wie zum Beispiel Transaktionsgröße. Daraus wird ein verschlüsselter digitaler Fingerabdruck erzeugt, der auch Hash genannt wird. 

Jeder Hash ist einzigartig und ist sozusagen unwiderruflich in der Blockchain gespeichert. Eine Manipulation ist somit nur möglich, wenn jeder vorherige Block aufgeschlüsselt und komplett verändert wird (davon gibt es derzeit rund eine halbe Million).

Die anderen Vorteile

Traditionelle Datenbanken sind meist zentral, von einer Partei gespeichert und nicht öffentlich zugänglich, was sie leichter anfällig für Betrug oder Hackerangriffe macht. Diese Eigenschaften treffen auf die Blockchain von Bitcoin nicht zu. Selbst wenn Teile des Netzwerkes ausfallen würden, wäre die Funktionsweise nicht gefährdet.

Die Probleme

Nun war die Bitcoin-Blockchain jedoch dem Hype aus dem vergangenen Jahr nicht gewachsen. Der große Ansturm der Spekulanten, welche auf das schnelle Geld aus waren, führte zu einer Überlastung. Lange Transaktionszeiten und hohe Transaktionskosten waren die Folge. Der Begriff Skalierungsproblem tauchte plötzlich mehr und mehr in den Medien auf. Um dieses lösen zu können, trafen sich die führenden Köpfe der Bitcoin-Community. Es entbrach ein Streit: Ein Lager wollte größere Blöcke, das andere Lager sprach sich für kleiner Transaktionsgrößen aus. Die Hard Fork (Abspaltung) von Bitcoin Cash folgte. 

Des Weiteren wird oft kritisiert, dass die Dezentralität nur zum Teil gewährleistet ist. Durch den lukrativen Wettbewerb des Bitcoin-Minings sind in China riesige Rechenzentren entstanden, die einen Großteil der Blöcke validieren. Man spricht von knapp 50 Prozent des gesamten Systems.

Was nun?

Der Bitcoin wurde zum Leitbild einer Bewegung und schließlich zum Spekulationsobjekt Nummer 1. Plötzlich beschäftigen sich fast alle großen Unternehmen und Finanzinstitute mit der neuen zugrundeliegenden Technologie. 

Aufgrund von Unsicherheitsfaktoren durch Regulierungsbehörden und Hackerangriffen ist der Bitcoin-Hype im Jahr 2018 jedoch abgeflacht. Der Kurs verlor vom Allzeithoch aus rund 70 Prozent. Dennoch notiert er noch deutlich höher als vor einem Jahr. Ob er in naher Zukunft das Allzeithoch wieder erreichen wird oder ob ein Altcoin den Krypto-Thron erobert, bleibt abzuwarten. Die Blockchain-Technologie ist jedoch da, um zu bleiben.

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