Im schwachen Gesamtmarkt verliert auch die bereits arg gebeutelte Bayer-Aktie weiter an Boden und steht kurz vor einem neuen Mehrjahrestief. Es dreht sich derzeit alles um die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA, auch eine positive Meldung aus der Pharma-Sparte kann den DAX-Papieren im heutigen Handel nicht auf die Sprünge helfen.
Neuigkeiten von der FDA
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem Medikament Copanlisib den Status einer "Breakthrough"-Therapie zur Behandlung des Marginalzonenlymphoms gewährt. Laut Bayer macht diese Erkrankung etwa zehn Prozent der Non-Hodgkin-Lymphome aus.
"Auf Basis der Studienergebnisse könnte Copanlisib möglicherweise eine geeignete für MZL-Patienten im Rezidivfall sein", so Scott Fields, Senior Vice President und Leiter der onkologischen Entwicklung der Pharma-Sparte von Bayer.
Bayer braucht langfristig auch in der Pharma-Sparte Zulassungs- und Vermarktungserfolge. Denn bei den Kassenschlagern Xarelto und Eylea drohen in einigen Jahren Umsatzeinbußen durch auslaufende Patente.
Derzeit richtet sich allerdings verstärkt der Fokus auf die Sparte Crop Science. Durch die Übernahme von Monsanto muss sich Bayer mit einer Glyphosat-Klagewelle auseinandersetzen. Die ersten drei Prozesse liefen gegen den DAX-Konzern, weitere Folgen.
Die finanziellen Auswirkungen durch die Rechtsstreitigkeiten sind nach wie vor nicht abzuschätzen, die Nervosität ist auch am Aktienkurs von Bayer abzulesen.
Die Papiere stehen kurz vor einem weiteren Verkaufssignal. Fällt die Unterstützung in Form des Mehrjahrestief bei 53,60 Euro, droht die Aktie in Richtung 50,00 Euro abzurutschen. Anleger sollten Bayer vorerst weiter meiden.