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06.06.2019 Michel Doepke

Bayer: Geht da noch mehr?

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Bayer

Bayer hat zuletzt mehrere interessante Deals in der Pharma-Sparte eingefädelt. Neben der Partnerschaft mit dem US-Unternehmen Arvinas erhofft sich DER AKTIONÄR in den kommenden Jahren vor allem von einem Forschungsbereich einen positiven Newsflow: der Präzisionsonkologie. Dafür hat sich Bayer bereits Foundation Medicine und Loxo Oncology ins Boot geholt.

Daten auf dem ASCO-Meeting überzeugen

Larotrectinib ist in den USA bereits unter dem Handelsnamen Vitrakvi zugelassen und gilt als einer der großen Hoffnungsträger in der Bayer-Pipeline. Den Zugriff auf den Wirkstoff hat sich Bayer von Loxo Oncology gesichert, die Folgedaten können sich sehen lassen.

„Insgesamt betrachtet sind diese Daten eine weitere Bestätigung der Wirkung von Larotrectinib bei Patienten mit TRK-Fusionstumoren – unabhängig von Tumortyp und Alter, sogar bei Patienten mit Hirnmetastasen oder primären ZNS-Tumoren“, kommentierte Dr. Alexander Drilon, leitender Prüfarzt und klinischer Leiter des Early Drug Development Service am Memorial Sloan Kettering Cancer Center die jüngsten Erhebungen.

Anleger sollten in den kommenden Jahren nicht nur die Umsatzentwicklung von Vitrakvi auf dem Schirm haben. Auch die Weiterentwicklung von LOXO-195 verspricht Spannung.

"LOXO-195 ist ein wirksames orales und selektives neues Prüfmedikament in klinischer Entwicklung für die Behandlung von Patienten mit Krebstypen, die eine Resistenz gegen eine initiale TRK-Therapie wie Larotrectinib erworben haben. Arzneimittel wie Larotrectinib können zwar ein dauerhaftes Ansprechen bei diesen Patienten einleiten, allerdings kann der Tumor wieder anfangen zu wachsen", so Bayer einst gegenüber DER AKTIONÄR.

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Quelle: Loxo Oncology

Auf den RET-Inhibitor LOXO-292 hat Bayer keinen Zugriff, sondern Eli Lilly. Für acht Milliarden Dollar sicherte sich der amerikanische Pharma-Konzern das gesamte Unternehmen, der Deal mit Bayer bleibt jedoch bestehen.

Apropos RET-Inhibitor: Hier dürfte es spannend werden, wie sich das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Loxo-Wirkstoff und dem Rivalen Blueprint Medicines entwickelt. Kurzfristig enttäuschten die Daten von Blueprint auf dem ASCO-Meeting, doch die Kursverluste konnte die Aktie wieder komplett wett machen. DER AKTIONÄR bleibt für Blueprint Medicines zuversichtlich gestimmt. Unbedingt mit Stopp bei 55,00 Euro dabeibleiben!

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Bei Bayer hingegen ist DER AKTIONÄR nach wie vor weniger optimistisch, trotz der hochinteressanten Deals, die die Leverkusener zuletzt in der Pharma-Sparte eingefädelt haben. DER AKTIONÄR erhofft sich weitere spannende Kooperationen und gegebenenfalls lukrative Einlizenzierungen auch im zukunfträchtigen Bereich der Präzisionsonkologie von Bayer. Doch die Glyphosat-Problematik hält aktuell alle weiter in Atem. Daher sollten Anleger vorerst an der Seitenlinie bleiben.

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