Beim DAX-Konzern Bayer dreht sich nach wie vor alles um die Rechtsstreitigkeiten. Nicht nur das leidige Thema Glyphosat beschäftigt die Leverkusener, sondern auch ein Fall in Deutschland bezüglich der Verhütungspille "Yasminelle". Wie DAZ.Online berichtet, gehe der Streit in die nächste Instanz und werde nun ein Fall für das Oberlandesgericht Karlsruhe. Bayer kommt einfach nicht zur Ruhe, das Image leidet.
Klägerin nimmt ihr Recht in Anspruch
Die 34-jährige Felicitas Rohrer klage in dem seit Juni 2011 laufenden Zivilrechtsverfahren gegen den Chemie- und Arzneimittelkonzern Bayer, so DAZ.Online. Mindestens 200.000 Euro Schadensersatz und Schmerzensgeld fordere die Frau. Die Klägerin habe im Juli 2009 eine beidseitige Lungenembolie sowie einen Kreislaufzusammenbruch mit Herzstillstand erlitten. Sie mache dafür „Yasminelle“ mit den Wirkstoffen Drospirenon und Ethinylestradiol verantwortlich. Bayer wies die Vorwürfe zurück und habe in erster Instanz Erfolg gehabt. Denn die gesundheitlichen Probleme der Klägerin seien nicht zweifelsfrei auf die Einnahme des Verhütungsmittels zurückzuführen.
Größere Probleme in den USA
"Yasminelle" beschäftigt Bayer also weiter, weitaus mehr Bedeutung haben die laufenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA. Hier wird es in den kommenden Wochen in Sachen Schadensersatzprozesse spannend. Dann wird sich zeigen, ob Bayer zunächst mit einem blauen Auge davon kommt.
Talfahrt gestoppt
DER AKTIONÄR glaubt, dass die derzeit wieder positivere Stimmung für die Aktie in der Hoffnung auf eine mögliche Aufspaltung liegt. Im freundlichen Marktumfeld könnte sich die Erholungsbewegung fortsetzen. Wer auf die Gegenbewegung spekuliert, sollte die Position unbedingt mit einem Stopp knapp unterhalb des Mehrjahrestiefs bei 58,34 Euro absichern. Denn in Sachen "Yasminelle" und Glyphosat ist die Kuh noch längst nicht vom Eis.